Bitcoin Anlageprodukte für institutionelle Investoren gewinnen den vierten Monat in Folge an Marktanteil gegenüber den üblichen Kryptobörsen hinzu. Dies hat eine neue Auswertung der Datenanalysten von Diar am 8. April ergeben.
So ist in den Daten von Diar ersichtlich, dass das Handelsvolumen der institutionellen BTC-Investitionsprodukte in den vergangenen Monaten stetig gewachsen ist. Im Januar 2019 waren es noch 15%, während im Februar 17% erreicht wurden, im März kam der Wert auf 18% und im derzeitigen April kletterte der Marktanteil sogar auf 19%.
Im Rahmen der Auswertung hat Diar die drei gängigsten Krypto-Produkte für institutionelle Investoren betrachtet, dies sind die Bitcoin-Futures der Chicagoer Börse CME, die Bitcoin-Futures der Chicagoer Optionsbörse CBOE und die Bitcoin-Futures des Grayscale Bitcoin Investment Trust (GBTC).
Marktanteil der Krypto-Investitionsprodukte für institutionelle Anleger. Quelle: Diar, Vol. 3. Issue 10
Auch wenn der prozentuale Marktanteil zuletzt gewachsen ist, liegt das Rekordhoch nichtsdestotrotz in der Vergangenheit, da im Juli 2018 schon ein zwischenzeitlicher Spitzenwert von 24% erzielt werden konnte. Das scheinbar steigende Interesse der institutionellen Investoren, das als Katalysator für die Kryptomärkte dienen könnte, hat allerdings einen faden Beigeschmack, da das Bitcoin-Handelsvolumen insgesamt stark zurückgegangen ist.
Insgesamtes Bitcoin-Handelsvolumen, übliche Kryptobörsen plus institutionelle Plattformen. Quelle: Diar, Vol. 3. Issue 10
Des Weiteren merkt Diar an, dass der herbe Verlust der CBOE eine logische Schlossfolgerung ist, da diese sich Mitte März entschieden hatte, vorerst keine weiteren Bitcoin-Futures herauszugeben, um ihre Strategie für Krypto-Derivate zu überdenken.
Auch die Bitcoin-Futures des Grayscale GBTC haben stark verloren. Nachdem diese mit 50% Marktanteil zunächst der klare Marktführer unter den institutionellen Krypto-Investitionsprodukten waren, hat sich deren Marktanteil nun auf weniger als die Hälfte reduziert und steht derzeit bei 24%.
Darüber hinaus stellt Diar die insgesamte Liquidität der Kryptomärkte in Frage, was durch eine Studie des Vermögensverwalters Bitwise angestoßen wurde. Diese war nämlich zu dem Ergebnis bekommen, dass 95% aller unregulierten Kryptobörsen gefälschte Handelsvolumen angeben.
Zuvor hatte es zwar immer wieder ähnliche Gerüchte gegeben, aber spätestens seit die Bitwise Studie nun bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht wurde, scheint die Kryptobranche das Problem ernst zu nehmen.
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