Japans Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) wird Vor-Ort-Inspektionen bei 15 Kryptowährungsbörsen durchführen, die derzeit auf ihre Registrierung nach dem Coincheck-Hackangriff warten. Das geht aus einem Bericht der lokalen Nachrichtenagentur The Japan Times von heute, 16. Februar, hervor.

Die japanische Kryptobörse Coincheck wurde am 26. Januar gehackt. Dabei wurden rund 425,3 Mio. Euro in NEM-Altcoins gestohlen.

Im Rahmen der Legalisierung von Bitcoin (BTC) als Zahlungsmethode in Japan im April 2017, müssen Kryptobörsen bei der Regierung registriert werden. Laut The Japan Times durften Kryptobörsen, die schon vor April 2017 in Japan in Betrieb waren, ihre Geschäftstätigkeit fortsetzen, während sie ihre Registrierung beantragten.

Die Coincheck-Börse ist nicht registriert, aber ihr Antrag wurde zum Zeitpunkt des Hackangriffs geprüft. Sie wurde von der FSA nach dem Hackangriff am 2. Februar inspiziert. Das sollte den Schutz der Nutzer gewährleisten.

Die FSA ordnete infolge des Hackangriffs außerdem an, dass alle Kryptobörsen in Japan einen Bericht über ihr Risikomanagement-System einreichen müssen. Nachdem sie die Berichte von 16 registrierten und 15 nicht registrierten Börsen in Japan erhalten hat, ordnete die FSA die Vor-Ort-Inspektionen der nicht registrierten Börsen an. Coincheck hat bereits am 13. Februar seinen Bericht bei der FSA eingereicht.

Der Minister für Finanzdienstleistungen, Taro Aso, sagte laut The Japan Times, dass bei den Vor-Ort-Inspektionen besonders auf die Sicherheitsmaßnahmen für Computersysteme und die Verwaltung von Kundenvermögen geachtet werde.