Die einflussreiche amerikanische Investmentbank JPMorgan Chase wird früher oder später in Bitcoin (BTC) investieren müssen, wie ihr eigener Co-Präsident nun meint.

Gegenüber CNBC erklärte das Mitglied der Geschäftsführung am heutigen Freitag, dass Einstieg und Einstiegszeitpunkt von JPMorgan bei Bitcoin allen voran von der Nachfrage der Klienten der Investmentbank abhängen. Obwohl diese Nachfrage zurzeit noch nicht ausreichend hoch ist, gibt sich Pinto zuversichtlich:

„Wenn sich daraus im Laufe der Zeit eine Anlageklasse entwickelt, die von allen Investoren und Vermögensverwaltern genutzt wird, dann müssen wir irgendwann einsteigen. Eine entsprechende Nachfrage sehe ich zwar noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass sie irgendwann kommt.“

Die jüngsten Äußerungen von Pinto kommen zu einem Zeitpunkt an dem ein immer größeres Interesse der Investmentbank an Bitcoin kolportiert wird. So räumte Troy Rohrbaugh, der Leiter für internationale Märkte bei JPMorgan, in einer internen Zoom-Konferenz ein, dass immer mehr Mitarbeiter nach den Plänen ihrer Firma bezüglich Bitcoin fragen. Pinto soll sich dabei schon länger offen gegenüber der marktführenden Kryptowährung gezeigt haben.

Das plötzliche Interesse ist allerdings auf eine gewisse Art ironisch, denn CEO Jamie Dimon ist eigentlich für seine ablehnende Haltung gegenüber Bitcoin bekannt. So hatte dieser den Krypto-Marktführer im Jahr 2017 noch als „Schwindel“ bezeichnet, der höchstens mit der „Tulpenmanie“ zu vergleichen wäre. Damals lag Bitcoin noch bei 3.500 US-Dollar, wenige Monate später erreichte die Kryptowährung dann ihr früheres Rekordhoch von 20.000 US-Dollar.

Obwohl anschließend ein längerer Durchhänger folgte, konnte Bitcoin im November 2020 die Marktkapitalisierung von JPMorgan übertreffen, als ein eigener Marktwert von 352 Mrd. US-Dollar geschafft wurde. Kurz zuvor hatte Dimon noch erneut Kritik an der Kryptowährung geübt.

Die Analysten von JPMorgan haben in den vergangenen Monaten wiederum gemischte Signale gesendet. So hatten einige Experten der Firma im Oktober 2020 eine langfristige Verdoppelung oder sogar Verdreifachung für den Bitcoin-Kurs vorhergesagt, woraufhin ihre Kollegen John Normand und Federico Manicardi wenig später entgegneten, dass Bitcoin das unzuverlässigste Absicherungsmittel überhaupt sei.