Eugene Kaspersky, Geschäftsführer des Anti-Virus-Softwareherstellers Kaspersky, hat in einem Interview gesagt, dass „Kryptowährungen zwar eine tolle Idee sind, die Welt aber noch nicht für sie bereit ist“. Die entsprechenden Äußerungen machte Kaspersky am 1. März gegenüber der Wirtschaftszeitung Arabian Business.

Kaspersky führte dahingehend aus, dass er zwar optimistisch in die Zukunft blickt, denn „vielleicht in 100 Jahren“ wird die Welt von einer gemeinsamen Regierung geführt, so dass es auch nur noch eine übergeordnete Digitalwährung gibt. Allerdings müsse „die Welt sich bis dahin einig sein, ob sie kryptographische Währungen haben möchte, denn momentan versuchen die Nationalregierungen die Kontrolle (über die Digitalwährungen) an sich zu reißen.“

Nach seiner Einschätzung wird es dazu kommen, dass es nur noch eine herrschende Währung geben wird, dahingehend erklärt er:

„Es könnten vielleicht noch andere kleinere Währungen existieren, aber auf globaler Ebene wird es nur noch eine Einheitswährung geben.“

Kaspersky ist überzeugt davon, dass eine solche Währung auf jeden Fall in digitaler Form bestehen wird, wobei er jedoch betont, dass „die heutigen Digitalwährungen, wie zum Beispiel Bitcoin (BTC), nicht das momentane Finanzsystem ablösen können“. Nichtsdestotrotz gesteht er zu:

„Einige Ideen und Methoden, auf denen die Kryptowährungen basieren, könnten mit geringfügigen Abweichungen auch bei den zukünftigen Digitalwährungen angewendet werden, wie beispielsweise die Blockchain-Technologie.“

Kaspersky hat sich auch in der Vergangenheit schon skeptisch gegenüber Kryptowährungen gezeigt. Wie Cointelegraph im Dezember 2015 berichtet hatte, bezeichnete er Krypto damals zwar als „tolle Erfindung“, doch entgegnete im gleichen Atemzug, dass die „Welt geopolitisch noch nicht bereit dafür ist.“

Twitter Geschäftsführer Jack Dorsey unterstützt derweil die These, dass es in Zukunft nur eine vorherrschende Digitalwährung geben wird. Er vermutet, dass Bitcoin sogar diese Rolle übernehmen kann.