Der umstrittene deutsche Internetunternehmer Kim „Dotcom“ Schmitz, der unter anderem durch die Gründung des Filehosters Megaupload bekannt geworden ist, wird am 22. Oktober auf der Kryptobörse Bitfinex seine eigene Kryptowährung einführen.

Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor, die Cointelegraph am 24. September zugespielt wurde. 

KIM Kryptowährung basiert auf Bitcoin

Laut Pressemitteilung handelt es sich beim KIM Token um einen sogenannten Utility-Token, also eine zweckgebundene Kryptowährung, die in diesem Fall als Zahlungsmittel auf der firmeneigenen Blockchain-Plattform K.IM dient. Die K.IM Blockchain ist eine Infrastruktur für Content Creator und soll diesen helfen, eine bessere Monetarisierung ihrer Inhalte zu erreichen.

Wie es in der Projektplanung heißt, geht die dazugehörige Kryptowährung nächsten Monat an den Start, während die Blockchain im dritten Quartal 2020 vollumfänglich in Betrieb genommen werden soll.

Schmitz, der in Deutschland geboren ist und seinen Nachnamen mittlerweile auf Dotcom hat ändern lassen, kommentiert seine Plattform wie folgt:

„Indem wir das Internet mit Bitcoin verbinden, haben wir eine echte Chance, die Grundgedanken des Internets leben zu können, die da wären: freie Meinung, freie Wirtschaft und freie Kapitalströme […]. Ich habe die K.im gegründet, damit Künstler, Content Creator und digitale Unternehmen nicht mehr von Mittelsmännern abhängig sind und ihre Inhalte völlig frei verkaufen können.“  

Auf der K.IM Blockchain sollen Zahlungen sowohl in Bitcoin als auch in KIM-Token möglich sein, wobei die KIM Kryptowährung wiederum auf Bitcoin basiert und quasi auf dessen Technologie übergestülpt ist.

In diesem Zusammenhang erklärt Schmitz:

„Dank neuer technischer Durchbrüche wie Lightning und Liquid können wir den KIM Token nun endlich auf der Basis von Bitcoin entwickeln. Bitfinex ist der perfekte Partner, um die KIM Kryptowährung an all diejenigen zu verbreiten, die die Freiheit unserer Plattform nutzen wollen.“ 

Bitfinex richtet Token-Verkaufsplattform neu aus

Allerdings wird der Token nicht direkt auf der Bitfinex Kryptobörse lanciert, sondern stattdessen zunächst auf der firmeneigenen Plattform für Token-Verkäufe (IEOs). Bitfinex hat seine Token-Verkaufsplattform zuletzt neu ausgerichtet, wobei jedoch angestrebt wird, dass es eine direkte Anbindung an die Kryptobörse geben soll.

Paolo Ardoino, der Technische Direktor von Bitfinex, kommentiert in diesem Zusammenhang die momentane Lage der Token-Branche wie folgt:

„Die meisten Token-Verkäufe sind im Prinzip Marketingkampagnen, die ein kurzfristiges Ziel haben, aber so baut man kein richtiges Geschäftsmodell auf. Erfolgreiche Unternehmen basieren auf langfristigem, nachhaltigem Wachstum.”

Die Bitfinex hat dahingehend bekanntgegeben, dass der hauseigene Utility-Token namens Unus Sed Leo (LEO) in allen zukünftig angebotenen Token-Verkäufen zum Einsatz kommen wird, wobei Nutzer, die die Bitfinex Kryptowährung benutzen, größere Mengen in den jeweiligen Token-Verkäufen erwerben können.

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, plant auch die Kryptobörse Coinbase, eine Plattform für Token-Verkäufe an den Start zu bringen.