Die Kryptobranche hat sich hinter die kryptofreundliche US-Senatorin Cynthia Lummis gestellt, nachdem diese angekündigt hat, 2026 nicht zur Wiederwahl anzutreten.
Lummis, die sich in der US-Politik lautstark für Kryptowährungen einsetzt, spielte in den letzten Jahren eine wichtige Rolle in den Diskussionen über den politischen Umgang mit der Anlageklasse und erwarb sich in der gesamten Kryptobranche dafür großen Respekt.
Collin McCune, Leiter der Abteilung für Regierungsangelegenheiten der Risikokapitalgesellschaft a16z, erklärte am Freitag in einem Beitrag auf X, dass „Kryptowährungen ohne ihren Kampf im Kongress nicht dort wären, wo sie heute sind“.
Lummis war Verbündete für Kryptobranche
Greg Xethalis, ein General Partner der Krypto-Investmentfirma Multicoin, äußerte sich ähnlich: „Ihre politischen Themen hat sie so weit vorantreiben können, weil es manchmal eine Viehzüchterin wie Senatorin Lummis braucht, um gute Politik voranzubringen.“

Lummis war in diesem Zusammenhang auch eine lautstarke Kritikerin des Ansatzes des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler zur Regulierung von Kryptowährungen per Strafverfolgung während der Amtszeit von Joe Biden und setzte sich maßgeblich für die Gesetzentwürfe des Responsible Financial Innovation Act und des laufenden US Clarity Act ein, die beide auf mehr regulatorische Klarheit für digitale Vermögenswerte abzielen.

In ihrer Ankündigung vom Freitag, die auf X fast 1 Million Aufrufe erzielt hat, sagte Lummis, dass sie keine „sechs weiteren Jahre“ mehr in sich habe. „Ich bin eine engagierte Parlamentarierin, aber ich fühle mich wie eine Sprinterin in einem Marathon. Die erforderliche Energie passt einfach nicht zusammen“, erklärte sie ihren geplanten Rücktritt.
Unterstützung für Lummis kam auch aus dem Weißen Haus. David Sacks, KI- und Krypto-Beauftragter des Weißen Hauses, beschrieb Lummis als „eine großartige Verbündete in Sachen Kryptowährungen“ und fügte hinzu, dass er „sehr traurig über ihren Weggang“ sei.

Auch die Bitcoin-Lobbyistin und Moderatorin von Coin Stories, Natalie Brunell, würdigte Lummis und dankte ihr für ihren „Einsatz und ihren Beitrag zur Förderung der Bitcoin-Sache“. „Ich wünsche Ihnen ein wunderbares neues Kapitel in ihrem Leben“, sagte Brunnell.
Krypto-Politik steht erst am Anfang
Trotz ihrer Entscheidung, zurückzutreten, sind die politischen Bemühungen der amtierenden Senatorin laut Branchenvertretern noch lange nicht abgeschlossen. Kyle Samani, geschäftsführender Gesellschafter von Multicoin, sagte: „Die Arbeit ist noch nicht getan. Wir müssen 2026 erst noch ein Gesetz verabschieden.“
Die Ankündigung erfolgte einen Tag, nachdem Sacks erklärt hatte, dass der US-Kongress bereits im Januar über den mit Spannung erwarteten US Clarity Act abstimmen könnte.
„Wir sind näher denn je daran, das von Präsident Trump geforderte wegweisende Gesetz zur Strukturierung des Kryptomarktes zu verabschieden“, sagte Sacks am Donnerstag.

