Der Bitcoin-Kurs (BTC) gibt in den letzten 24 Stunden um rund 2 % nach. Damit mangelt es weiterhin an Impulsen, eine neue Aufwärtsbewegung einzuleiten. Zwar bleibt auch der große Krypto-Crash vorerst aus. Dennoch hat Bitcoin zuletzt vom Allzeithoch deutlich über 20.000 US-Dollar verloren. Die Suche nach dem nächsten Katalysator geht weiter. Derweil versuchen sich Anleger an einer nachhaltigen Bodenbildung.
Der bekannte Analyst Miles Deutscher beobachtete zuletzt, dass der Markt eher ungewöhnlich reagiert. So weist er darauf hin, dass trotz extrem positiver langfristiger Entwicklungen durch Trumps jüngste Executive Order der Markt aktuell nicht davon profitiert. Deutscher erklärt dies damit, dass derzeit jede Nachricht – egal ob positiv oder negativ – zu Kursrückgängen führt. Er spricht hier von einer deutlichen Erschöpfung der Käufer und einer Schwäche der aktuellen Narrative. Dennoch stellt er klar, dass diese kurzfristige Entwicklung nichts daran ändert, wie bedeutend diese Nachrichten langfristig sind. Dennoch gebe es kurzfristige Diskrepanz zwischen starken Fundamentaldaten und schwacher Preisreaktion. Ein neuer Katalysator muss her, nachdem Bitcoin-Reserve und Krypto-Gipfel bis dato nicht die erhofften Impulse brachten.
Don't get me wrong, some of the recent developments are ridiculously bullish long-term.
— Miles Deutscher (@milesdeutscher) March 7, 2025
In fact, this is the stuff of our wildest dreams from years past.
Just commenting on current dynamics in terms of price action. https://t.co/6Nahe3fzEW
Krypto Prognose: Erwartungen kurzfristig zu hoch
Nach einem neuen Bericht von Cointelegraph hat US-Präsident Donald Trump endlich die lang erwartete Anordnung unterzeichnet, die eine staatliche Bitcoin-Reserve schafft. Diese wird jedoch ausschließlich aus beschlagnahmten Coins bestehen, während keine zusätzlichen BTC erworben werden.
David Sacks, der Krypto-Berater des Weißen Hauses, erklärte, dass der frühzeitige Verkauf von Bitcoin den US-Steuerzahlern bereits Verluste von über 17 Milliarden US-Dollar eingebracht habe. Die neue Strategie solle den Wert der staatlichen Bestände maximieren. Zudem wurden die Ministerien für Finanzen und Handel beauftragt, kostenneutrale Methoden zur Erweiterung der Reserve zu entwickeln, ohne die Steuerzahler zusätzlich zu belasten. Die Märkte reagierten zunächst mit einem Rückgang, da Hoffnungen auf neue BTC-Käufe durch die Regierung zunichtegemacht wurden.
For what it’s worth, this is not the “reserve” that crypto bulls had in mind.
— The Kobeissi Letter (@KobeissiLetter) March 7, 2025
A clear sell the news event with expectations not being met.
Follow us @KobeissiLetter for real time analysis as this develops.
Die Analysten von The Kobeissi Letter sehen die Einführung der US-Bitcoin-Reserve kritisch. Diese betonen, dass unklar bleibt, wie die Reserve finanziert werden soll, da lediglich bereits beschlagnahmte BTC genutzt werden. Statt neuer Käufe handelt es sich nur um eine Zusicherung, vorhandene Bestände nicht zu verkaufen. Dies enttäuschte viele Marktteilnehmer.
Anders sieht dies Samson Mow, der durchaus mittelfristig die Bitcoin-Reserve und politische Adoption als zentralen Katalysator ausmacht.
Some Bitcoiners are saying the Strategic Bitcoin Reserve doesn’t do anything because it’s just seized assets and there’s no buying.
— Samson Mow (@Excellion) March 7, 2025
Well, there will be buying. There are a number of “budget neutral” ways to acquire Bitcoin such as issuing #BitcoinBonds or selling gold. Give it… pic.twitter.com/zBxYhQwMZ8
So widerspricht er der pessimistischen Einschätzung vieler Marktteilnehmer und sieht langfristig eine größere Bedeutung der US-Bitcoin-Reserve. Er argumentiert, dass „budgetneutrale“ Methoden wie Bitcoin-Anleihen oder Goldverkäufe letztlich doch zu staatlichen BTC-Käufen führen könnten. Zudem hebt er hervor, dass die Schaffung der Reserve Bitcoin offiziell mit Gold gleichsetzt – ein symbolischer Schritt, der das digitale Asset weiter legitimiert. Entscheidend sei, dass ein Wettlauf zwischen Staaten um Bitcoin-Bestände beginnen könnte.
Bringt die Geldpolitik den Bullenmarkt?
Bitcoin und andere Kryptowährungen zeigen langfristig eine starke Korrelation zur globalen Liquidität. Wenn Zentralbanken Geldmengen ausweiten, profitieren risikobehaftete Assets wie Bitcoin. Umgekehrt führen Liquiditätsverknappungen oft zu Rückgängen im Kryptomarkt. Historische Daten zeigen, dass Phasen expansiver Geldpolitik mit Bitcoin-Rallyes einhergingen. Besonders US-Dollar-Liquidität spielt eine zentrale Rolle, da viele institutionelle Investoren ihre Allokationen anpassen. Langfristig bleibt Bitcoin eng an makroökonomische Entwicklungen gebunden, sodass Anleger hier den nächsten Katalysator finden könnten.
Gestern äußerte sich Jerome Powell zur aktuellen Wirtschaftslage und besänftigte damit die Märkte. Er betonte, dass die US-Wirtschaft weiterhin robust sei, der Arbeitsmarkt solide und in Balance bleibe. Die Inflation nähere sich dem Ziel von 2 %, auch wenn der Weg dorthin schwierig bleibe. Zur Zollpolitik blieb Powell zurückhaltend. Dennoch brauche die Fed mehr Klarheit, um ihre Geldpolitik dementsprechend auszurichten.
Powell: “Despite elevated levels of uncertainty, the U.S. economy continues to be in a good place. The labor market is solid, and inflation has moved closer to our 2% longer-run goal.”
— Nick Timiraos (@NickTimiraos) March 7, 2025
“As we parse the incoming information, we are focused on separating the signal from the noise…
Sollte Powell im zweiten Halbjahr die erwünschte Klarheit bekommen, könnte der geldpolitische Pivot zum nächsten Katalysator an den Märkten werden. Dafür bleiben Makro-Daten entscheidend. Zuletzt sprang die globale Geldmenge M2 bereits wieder an. Hier halten Analysten bereits eine zeitnahe Reaktion am Kryptomarkt für möglich.
The Global M2 Money Supply continues to take off vertically (see white circled area on right side of image)
— Colin Talks Crypto 🪙 (@ColinTCrypto) March 7, 2025
Global M2 is essentially tied with previous ATHs now.
Only 2-3 weeks until fun mode begins (Mar ~25) https://t.co/TLot7t5oQa pic.twitter.com/OYEoNiVHT3
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