Kraken, die US-Kryptobörse mit Sitz in Wyoming, gab nach monatelangen Spekulationen in der Krypto- und Blockchain-Branche die vertrauliche Einreichung einer Registrierungserklärung für einen geplanten Börsengang bekannt.

In einer Mitteilung vom Mittwoch meldete Kraken entsprechend, dass sie vertraulich ein Formular S-1 bei der US-Börsenaufsicht SEC für einen geplanten Börsengang seiner Stammaktien eingereicht habe, wodurch nun die Grundlage für den Börsengang des Unternehmens geschaffen wurde. Der potenzielle Börsengang unterliegt allerdings zunächst der Prüfung durch die SEC, die nach dem 43-tägigen Shutdown der Regierung erst kürzlich wieder ihren vollen Betrieb und Personalbestand aufgenommen hat.

Die Einreichung erfolgte weniger als eine Woche, nachdem Arjun Sethi, Co-CEO von Kraken, in einem Interview erklärt hatte, dass die Börse nicht „so schnell wie möglich an die Börse gehen“ wolle. Seit 2024 kursierten Berichte, wonach Kraken einen Börsengang plane, doch das Unternehmen hatte bis Mittwoch weitgehend nicht auf die Spekulationen reagiert.

Andere in den USA ansässige Kryptobörsen wie Gemini gingen 2025 an die Börse, während Coinbase als einer der Vorreiter bereits 2021 einen Börsengang vollzog. Am Donnerstag gab Grayscale Investments die Einreichung seines eigenen Formulars S-1 bekannt, etwa vier Monate nachdem der Vermögensverwalter vertraulich einen Börsengang beantragt hatte.

Der geplante Börsengang erfolgte weniger als 24 Stunden, nachdem die Börse offengelegt hatte, dass ihre Bewertung nach einer Kapitalerhöhung von 800 Millionen US-Dollar in zwei Finanzierungsrunden im Jahr 2025 einen Wert von 20 Milliarden US-Dollar erreicht hatte. Kraken erwähnte zu diesem Zeitpunkt keine Pläne für einen etwaigen Börsengang.

Ripple wohl noch ohne Pläne für Börsengang

Unter den großen US-amerikanischen Krypto-Unternehmen sticht Ripple Labs dadurch hervor, dass es bisher noch keine Pläne für einen Börsengang hat. Monica Long,die Präsidentin von Ripple, soll Anfang November erklärt haben, dass das Unternehmen entsprechend keinen Zeitplan für einen Börsengang habe.

Der Bericht folgte auf die Einstellung der Klage der SEC gegen Ripple, die im Dezember 2020 eingereicht worden war. Viele Branchenvertreter spekulierten, dass das Unternehmen ohne die Gefahr weiterer regulatorischer Maßnahmen Pläne für einen Börsengang schmieden würde, aber bis Mittwoch schien niemand bei Ripple öffentlich eine entsprechende Anmeldung angekündigt zu haben.