Bitcoin droht noch immer, zurück auf 20.000 US-Dollar abzurutschen, doch gleichsam tut sich in den kommenden Wochen dadurch wohl auch eine gute Kaufgelegenheit auf.

Dahingehend erklären die Krypto-Marktforscher der Handelsplattform Decentrader in ihrem neuen Prognosebericht, wo nun die letzten wichtigen Support-Bereiche zwischen aktuellem Kurs und 20.000 US-Dollar liegen.

Gleitende Mittel werden zu Roten Linien

Der Militärschlag von Russland gegen die Ukraine hat am gestrigen Donnerstag auch die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt, wodurch die Aktienmärkte in Asien, Europa und den USA genauso wie der weltweite Kryptomarkt ordentliche Dämpfer bekommen haben.

So ging es für Bitcoin innerhalb von 24 Stunden um satte 12 % abwärts, wobei die Befürchtung ist, dass dies erst der Anfang sein könnte, denn die russischen Angriffsbemühungen und die darauffolgenden Sanktionen durch den Westen haben gerade erst begonnen.

Aus diesem Grund sind die Analysten von Decentrader, wie viele ihrer Kollegen, vorsichtig, was die weitere Kursentwicklung auf dem Kryptomarkt angeht.

„In solchen Zeiten der Unsicherheit, macht es sich bezahlt, eine klare Strategie festzulegen. Nur Trader, die sich klare Kursziele setzen und rigoroses Risikomanagement betreiben, werden letztendlich überleben“, wie Decentrader-Analyst Philip Swift mahnt. Dem fügt er an:

„Langfristige Anleger steuern aktuell wichtigen Support-Bereichen entgegen, zudem wird es sich lohnen, in den kommenden Wochen in diesen Bereichen nach Durchschnittskosteneffekt zu investieren.“

Die letzte, verbleibende Rote Linie liegt dabei am Gleitenden Mittel der letzten 200 Wochen (200-Wochen MA), das zurzeit bei 20.000 US-Dollar liegt und noch immer nach oben klettert.

Swift geht allerdings davon aus, dass es als zunächst nur einen Abschwung unter 30.000 US-Dollar gibt, der Standardabweichungen bis unter das 20-Wochen MA mit sich bringt, wie schon während des großen Corona-Crashes vom März 2020.

„Falls der Kurs weiter fallen sollte, dann bilden die Standardabweichungen vom 20WMA für Bitcoin die nächsten Support-Bereiche bei 29.382 und 25.253 US-Dollar“, so der Prognosebericht. Und weiter:

„Das letzte Mal, dass der Kurs so weit vom 20WMA entfernt lag, war während des Corona-Crashes von 2020. Beim Crash vom Sommer 2021 war es ebenfalls fast so weit.“
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Decentrader

Nichtsdestotrotz gibt es im Falle eines neuen Aufschwungs noch Kursziele bei 37.500 und 41.100 US-Dollar, die momentan jedoch in weiter Ferne scheinen.

Gold macht Bitcoin-Anleger neidisch

Die Analysten von Decentrader sind nicht die einzigen, die den Anlegern in dieser unklaren Lage raten, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Der Trader Crypto Chase fordert die Community ebenfalls auf, Ruhe zu bewahren und die langfristige Strategie nicht über Bord zu werfen. Dementsprechend schreibt er:

„Uns stehen wahrscheinlich ein paar sehr volatile Tage bevor, die von der globalen Nachrichtenlage geprägt sein werden. Die meisten Trader sind vermutlich am besten dran, wenn sie die Füße still halten, wir werden sehen. Der Markt ist eigentlich ganz normal, aber die Lage ist einfach sehr volatil. Vorsicht ist deshalb geboten.“

Gold-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Beim Zweikampf zwischen Gold und dem „digitalen Gold“ hat das Edelmetall aktuell die Nase vorn, denn der Goldkurs konnte auf 1.970 US-Dollar klettern, wohingegen Bitcoin nur noch bei 34.300 US-Dollar steht.

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