Das Blockchain-Projekt Fetch.ai, das auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisiert ist, hat vor Gericht erreicht, dass die große Kryptobörse Binance ihr dabei helfen muss, die Personen hinter dem 2.6 Mio. US-Dollar schweren Hackerangriff ausfindig zu machen.

Wie Reuters am Freitag berichtet, hat der Oberste Gerichtshof von England entschieden, dass die Binance offenlegen muss, wer die Angreifer waren. Fetch.ai wurden am 6. Juni Krypto-Gelder im Wert von 2,6 Mio. US-Dollar aus den firmeneigenen Binance-Konten gestohlen, die für eine weitaus niedrigere Summe weiterverkauft wurden.

„Wir wollen den Mythos widerlegen, dass Krypto-Gelder anonym sind“, wie Fetch.ai-Anwalt Syedur Rahman kommentiert. Dem fügt er an: „Die Wahrheit ist, dass wir die entsprechenden Gesetze und Rechtsmittel haben, um sie nachzuverfolgen und zurückzuholen.“

Laut Rahman kümmert sich die Binance bereits um die Nachverfolgung und hat einige der betreffenden Gelder eingefroren. Allerdings könnte die Kryptobörse von Fetch.ai klare Beweise für den Hack fordern, ehe diese zurückgegeben werden.

„Wir können bestätigen, dass wir Fetch.ai bei der Rückholung der Gelder helfen“, wie ein Binance-Sprecher gegenüber Cointelegraph angibt. Und weiter: „Binance friert ohnehin Konten ein, die verdächtige Aktivitäten tätigen, um die Nutzer unserer Plattform zu schützen.“

Binance ist in diesem Jahr wiederum selbst ins Fadenkreuz der britischen Behörden geraten, weshalb die britische Finanzaufsicht angeordnet hat, dass die Kryptobörse ihren Geschäftsbetrieb einstellen muss. Die HSBC hat daraufhin alle Kreditkartenzahlungen an das Krypto-Unternehmen gestoppt, während Barclays ebenfalls alle Zahlungen blockiert hat.