Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat angekündigt, dass sie die Marco Polo Blockchain von R3 für die Abwicklung ihres internationalen Zahlungsverkehrs nutzen will. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor, die Cointelegraph am 8. Mai zugespielt wurde.
Wie zuvor berichtet, fußt das Marco Polo System auf der Corda-Blockchain des Konsortiums R3. Mittlerweile haben sich schon viele andere internationale Großbanken dem Projekt angeschlossen, darunter zum Beispiel BNP Paribas, ING DiBa und Sumitomo Mitsui Banking. Auch die Standard Chartered Bank und NatWest werden in der Pressemitteilung als Partner aufgeführt.
Die Raiffeisen Bank International plant wohl eine Expansion auf den osteuropäischen Markt, wie es heißt. Im vergangenen Jahr hat die RBI einen bereinigten Gewinn von 1,27 Mrd. Euro eingefahren, was einem Anstieg von 14% entspricht.
Wie die Pressemitteilung erklärt, nutzt Marco Polo eine dezentralisierte Plattform für internationalen Zahlungsverkehr, die von TradeIX entwickelt wurde, und kombiniert diese mit der Corda Blockchain, um teilnehmenden Banken dadurch mehr Transparenz sowie verbesserte Zeit- und Kosteneffizienz bei der Abwicklung ihrer internationalen Zahlungsgeschäfte zu ermöglichen.
Daniel Cotti, der bei der Raiffeisen Bank International für internationalen Zahlungsverkehr zuständig ist, erklärt dahingehend, dass die Bank ihre geografische Abdeckung erhöhen will, weshalb man nun auf Marco Polo setzt. Gleichsam soll das Netzwerk als weltweit führende Lösung für internationalen Zahlungsverkehr etabliert werden.
David E. Rutter, der Geschäftsführe von R3, weist in diesem Kontext darauf hin, dass „die bestehende Infrastruktur für internationalen Zahlungsverkehr veraltet ist und eine Modernisierung braucht“. Seine Blockchain-Plattform bietet dahingehend vielfältige Möglichkeiten, um Kapitalströme innovativ zu gestalten, wie er des Weiteren angibt.
Cointelgraph hatte zuvor berichtet, dass Marco Polo im März 2019 erstmals in den internationalen Zahlungsverkehr eingestiegen ist, wobei zwei deutsche Unternehmen und die Commerzbank an einem ersten erfolgreichen Test beteiligt waren.
IBM betreibt wiederum eine eigene Plattform für internationalen Zahlungsverkehr, die unter dem Namen We.trade läuft und schon 2018 an den Start gegangen ist.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.