Die MetLife-Tochter LumenLab verwendet Blockchain-Technologie, um Abwicklungen bei  Lebensversicherungen zu automatisieren, so eine Pressemitteilung vom 17. Juni.

"Lifechain", wie die Zusammenarbeit mit der Singapore Press Holdings und NTUC Income genannt wird, wird es Hinterbliebenen, die Nachrufe in Lokalzeitungen aufgeben, ermöglichen, sofort eine Suche einzuleiten, um zu prüfen, ob der Verstorbene eine Lebensversicherung hatte.

In diesem Monat werden 1.000 Versicherte per Zufall für die Teilnahme an einem Pilotprojekt ausgewählt.

Dabei wird der nationalen Registrierungsausweis des Verstorbenen in Hash-Daten an Lifechain übermittelt, sobald die Zustimmung der Familie vorliegt. Familien werden innerhalb eines Werktages benachrichtigt, ob eine Versicherung gefunden wurde. Außerdem wird eine Benachrichtigung automatisch an den Versicherungsträger gesendet, damit die Abwicklung beginnen kann.

Julian Tan, der Leiter für digitale Angelegenheiten bei Singapore Press Holdings (SPH), erklärte dazu:

"SPH hofft, Lifechain so auszuweiten, dass möglichst bald mehr Versicherungsträger mit an Bord sind. Damit wollen wir es Familienmitgliedern, die sich um die Angelegenheiten des Verstorbenen kümmern, ermöglichen, den Prozess bequemer abzuwickeln."

Versicherungsunternehmen nutzen die Blockchain-Technologie zunehmend. Anfang der Woche erhielt das Technologieunternehmen BlockClaim umgerechnet rund 558.000 Euro an Kapital für eine Plattform, die Blockchain zur Automatisierung von Abwicklungen bei Kfz-Versicherungen verwendet.

Unterdessen gab die britische Versicherungsagentur Legal & General kürzlich bekannt, dass sie sich mit Amazon zusammengeschlossen habe, um ein Blockchain-System zur Verwaltung von Rentenangelegenheiten zu entwickeln.

Auf der Synchronize Europe in London am 18. Juni, bei der auch ein Cointelegraph-Korrespondent zugegen war, sagte Sarah Hazzledine, die Geschäftsführerin von Accenture, es gebe "riesige Möglichkeiten für eine Digitalisierung" in Branchen, wo es viel Bürokratie gibt. Sie bestätigte auch, dass der globale Buchhaltungsriese Mitglied in einem Versicherungskonsortium sei, das eine Distributed Ledger (DLT)-Plattform mit zwei Anwendungsfällen aufbaue, die innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate herauskommen sollen.