Der Chef des Datenanalyseunternehmens MicroStrategy Michael Saylor gab am Montag über Twitter und eine Unternehmensmeldung bekannt, dass das Unternehmen weitere 7.002 Bitcoin (BTC) im Wert von rund 414,4 Million US-Dollar für durchschnittlich 59.187 US-Dollar pro Coin gekauft hat. MicroStrategy verkaufte zwischen dem 1. Oktober und dem 29. November 571.001 Aktien des Unternehmens zu einem Preis von 732,16 US-Dollar pro Stück und brachte damit insgesamt 414,4 Millionen Dollar in bar auf.

Das Unternehmen besitzt nun 121.044 BTC im Wert von bis zu 3,57 Milliarden US-Dollar (Stand: Montag). Der Durchschnittskurs liegt bei 29.534 US-Dollar pro Coin.

Im August 2020 erklärte MicroStrategy, das Unternehmen werde Bitcoin als Reservevermögenswert verwenden, weil die digitale Währung ein "zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel" und eine attraktive Investition mit größeren langfristigen Renditechancen sei als bei Bargeld. Darüber hinaus verwies das Unternehmen auf die beispiellosen Konjunkturprogramme, auf die die Regierungen zur Bekämpfung von COVID-19 zurückgreifen. Diese seien ein Katalysator für eine potenzielle Inflation und eine anschließende Abwertung der Fiat-Währungen. Seitdem hat MicroStrategy fast durchgängig in jedem Quartal Bitcoin gekauft.

In der Regel erleiden gewöhnliche Anleger Verluste, wenn der Bitcoin-Kurs fällt, und verzeichnen Gewinne, wenn der Kurs ansteigt. Bei MicroStrategy ist das nicht unbedingt der Fall. Laut dem Konferenzprotokoll zu den Einnahmen sagte Phong Le, der Präsident und Finanzleiter von MicroStrategy, die Bitcoin-Bestände des Unternehmens würden als "immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer gemäß den geltenden Rechnungslegungsvorschriften" eingestuft. Das bedeutet, dass das Unternehmen immer nach dem Erwerb Wertminderungen vornehmen muss, wenn der beizulegende Zeitwert oder der Marktwert der Bitcoins unter den Buchwert fällt. Mit dieser Wertminderung kann dann dann die Körperschaftssteuerschuld ausgleichen.