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Montenegro plant Auslieferung von Terra-Chef Do Kwon an die USA

Obwohl der frühere Terra-Chef Do Kwon eine Auslieferung in sein Heimatland Südkorea bevorzugt, peilt Montenegro nun an, den Krypto-Unternehmer in die Vereinigten Staaten zu überstellen.

Montenegro plant Auslieferung von Terra-Chef Do Kwon an die USA
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Der Mitbegründer von Terraform Labs, Do Kwon, wird Medienberichten zufolge nicht an Südkorea, sondern an die Vereinigten Staaten ausgeliefert, um sich dort vor Gericht zu verantworten.

Laut einem Bericht des Wall Street Journals vom 7. Dezember, der sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, plant Montenegros Justizminister Andrej Milović, dem Auslieferungsantrag der US-Behörden stattzugeben. Kwon wurde im März in Montenegro festgenommen und wegen der Verwendung gefälschter Reisedokumente zu vier Monaten Haft verurteilt. Er wurde zugleich in den USA und Südkorea wegen seiner angeblichen Rolle beim Zusammenbruch von Terraform Labs angeklagt.

Milović gab laut dem Bericht an, dass die zugehörige Bekanntmachung „zeitnah“ veröffentlicht werden würde. Im Falle einer Auslieferung an die USA drohen Kwon acht Anklagen, darunter Handelsbetrug, Wertpapierbetrug, Anlagebetrug und Verschwörung zum Betrug und zur Marktmanipulation im Zusammenhang mit seinem Krypto-Projekt Terra. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte Kwon im Februar zusätzlich wegen „Betrugs von Krypto-Anlegern“ angeklagt.

Reaktion von Do Kwon auf seine Festnahme in Montenegro. Quelle: X.

Der Zusammenbruch von Terraform Labs im Mai 2022 war eines der wichtigsten Ereignisse, die einen breiteren Abschwung auf dem Kryptomarkt auslösten. Der firmeneigene Stablecoin TerraUSD (UST) löste sich damals vom US-Dollar, und viele Unternehmen meldeten Konkurs an, darunter Voyager Digital, BlockFi, Celsius Network und FTX.

Vor seiner Verhaftung in Montenegro war Kwons Aufenthaltsort weitgehend unbekannt, wobei viele spekulierten, der Mitbegründer von Terraform Labs habe sich in Singapur aufgehalten. Obwohl er zunächst in den Vereinigten Staaten vor Gericht gestellt werden soll, schließen einige Rechtsexperten nicht aus, dass Kwon auch noch in Südkorea angeklagt werden könnte. Er hat bisher jedoch bestritten, Betrug begangen zu haben.