Amy Wu, die Chefin der FTX-Investmentfirma FTX Ventures, ist im Zuge der Insolvenzanmeldung des Mutterkonzerns nun von ihrem Posten zurückgetreten.

Wie aus einem Bericht von The Information vom gestrigen 11. November hervorgeht, hat Wu ihr Amt niedergelegt, nachdem bekanntwurde, dass die FTX in den USA einen Insolvenzantrag stellt und damit offiziell die Zahlungsunfähigkeit einräumt.

Die Webseite von FTX Ventures wurde am 9. November zusammen mit der Seite von Alameda Research abgeschaltet, nachdem die Liquiditätskrise des Mutterkonzerns durch einen geplatzten Übernahmedeal mit der Kryptobörse Binance immer bedrohlicher geworden war. Wu hatte zu diesem Zeitpunkt auf Twitter angegeben, dass sie die Entwicklungen um den Krypto-Konzern auch nur aus den sozialen Medien erfahren habe. Angesichts der dramatischen Lage gab sie schon vor drei Tagen mit Galgenhumor zu, dass sie sich wohl auf einen neuen Job vorbereiten müsse (siehe unten).

Der FTX-Mutterkonzern FTX Group hat gestern für 134 zugehörige Unternehmen, darunter FTX Trading, FTX US und Alameda Research, Insolvenz nach Chapter 11 im amerikanischen Bundesstaat Delaware angemeldet. Im Zuge der Ankündigung ist auch Geschäftsführer Sam Bankman-Fried als CEO zurückgetreten. In der Insolvenz sieht dieser jedoch trotzdem „nicht zwangsläufig das Ende für diese Unternehmen“.

Die FTX Ventures war ein 2 Mrd. US-Dollar schwerer Risikokapitalfonds, der ganz besonders Web3-Projekte unterstützt hat. Als Folge des anhaltenden Bärenmarktes hat die Investmentfirma im August das Risikokapitalgeschäft von Alameda Research eingegliedert, damals betonte Wu, dass die beiden Firmen nichtsdestotrotz weiterhin „eine Armlänge Abstand“ haben.