Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé will die Lieferkette seiner Produkte zukünftig durch Blockchain-Technologie nachverfolgbar machen. Dies geht am 2. Juli aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervor.

Dafür soll zunächst ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Blockchain-Plattform OpenSC durchgeführt werden. Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, wurde die OpenSC gemeinsam vom australischen World Wildlife Fund (WWF) und dem Investmentarm der Boston Consulting Group entwickelt.

Laut Pressemitteilung ist Nestlé damit „der erste Nahrungsmittelkonzern, der eine offene Blockchain für das Tracking von Lebensmitteln einsetzt“. Über die OpenSC Plattform sollen Verbraucher freien Zugang auf die Daten der getrackten Supply Chain erhalten, wodurch deren Daten unabhängig verifiziert werden können.

Im Rahmen des Pilotprojekts soll zunächst Milch von Bauern aus Neuseeland bis zu den verarbeitenden Produktionsfabriken im Nahen Osten nachverfolgt werden. Ein weiterer Testlauf ist auch in Südamerika geplant, um die Lieferkette von Palmöl zu tracken. Durch diese Tests sollen die Funktionsfähigkeit und Skalierbarkeit des Systems erprobt werden.

Benjamin Ware, der Hauptverantwortliche für globale Nachhaltigkeit bei Nestlé, erhofft sich dadurch letztendlich eine Verbesserung der Transparenz:

„Durch den Einsatz einer offenen Blockchain kann jeder Mensch auf der ganzen Welt unsere Daten einsehen und unsere Nachhaltigkeit bewerten.“

Wie Cointelegraph im Januar berichtet hatte, will der IBM Food Trust, eine Blockchain-Plattform zu der schon große Namen wie Walmart und Unilever gehören, unterdessen weitere Lebensmittelproduzenten und Handelsketten für sein eigenes Tracking-System gewinnen.