World Wildlife Fund-Australia (WWF-Australia) hat die Einführung eines Lieferketten-Tools angekündigt, dases Unternehmen und Verbrauchern mit Hilfe von Blockchain-Technologie ermöglichen soll, Lebensmittel nachzuverfolgen, so ein Tweet vom 7. Januar.
Die Plattform mit dem Namen OpenSC ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen dem WWF-Australien und BCG Digital Ventures (BCGDV) - der globale Venture-, Investitions- und Inkubationsarm der Boston Consulting Group mit Sitz in den Vereinigten Staaten.
Laut einem Beitrag auf der WWF-Website ermöglicht das System sowohl Unternehmen, die von ihnen hergestellten Produkte zu verfolgen, als auch Verbrauchern, die Herkunft dieser Produkte über einen eindeutigen Blockchain-Code für den Ursprungsort anzuzeigen.
Die Plattform verteilt QR-Codes an Produkte, die von Partnerunternehmen hergestellt werden, die sich dem System angeschlossen haben. Die Codes werden dann mit einer Blockchain-Plattform verknüpft, damit die Verbraucher Herkunft und Lebenszyklus des jeweiligen Produkts überprüfen können.
Beispiel dafür, wie OpenSC wild gefangenen Fisch tracken kann. Quelle: WWF-Australia
Das Ziel ist es Berichten zufolge, den Verbrauchern das Wissen darüber zu vermitteln, was sie genau kaufen, damit sie bewusst eine ethische Entscheidung treffen können.
Im Gegenzug werden die Produzenten nicht mehr in der Lage sein, die Komplexität der Lieferketten zu nutzen, um zweifelhafte Beschaffungs- und Produktionspraktiken zu verschleiern.
Der CEO des WWF-Australiens Dermot O'Gorman kommentierte dies in einer begleitenden Pressemitteilung vom 17. Januar mit den folgenden Worten:
"Durch OpenSC werden wir ein ganz neues Maß an Transparenz darüber haben, ob die Lebensmittel, die wir essen, zur Umweltzerstörung von Lebensräumen und Arten sowie zu sozialer Ungerechtigkeit und Menschenrechtsfragen wie Sklaverei beitragen."
OpenSC-getrackte Produkte werden Berichten zufolge nächste Woche an der Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, Vertretern der weltweit führenden Unternehmen serviert, so die Pressemitteilung.
In Zukunft könnte das Programm über Lebensmittel hinausgehen und so unterschiedliche Bereiche wie Palmöl und Holz abdecken, berichtet Reuters heute in einem Interview mit dem Leiter der Asien-Region des BCGDV, Paul Hunyor.
Die Markteinführung erfolgt zu einem Zeitpunkt zunehmender Aktivitäten zur Verbesserung der Lieferkette mittels Blockchain. Diese Woche wurden auf der eigenen Blockchain-Plattform des Computerriesen IBM zwei neue Implementierungen mit der Kobaltproduktion in der Demokratischen Republik Kongo und der globalen Bergbauindustrie durchgeführt.
Im November nutzte ein Schweizer Lebensmittelhersteller als erster die Blockchain (ETH) zur Verfolgung von Fischprodukten.
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