Yi Gang, der am 19. März "unerwartet" zum neuen Gouverneur der chinesischen Volksbank (PBOC) ernannt wurde, könnte die Haltung der Institution gegenüber Kryptowährungen mildern. Das geht aus seinen bisherigen positiven Äußerungen zu Bitcoin (BTC) hervor.
Laut Berichten chinesischer Medien sprach Yi Ende des Jahres 2013 über Bitcoin. Dabei sagte er, dass die große Kryptowährung in naher Zukunft von der PBOC nicht gesetzlich anerkannt werden kann. Gleichzeitig sprach er über das Transaktionspotenzial von Bitcoin und fügte hinzu, dass "normale Menschen die Freiheit haben, sich daran zu beteiligen".
Das steht ganz im Gegensatz zu der negativen Haltung des stellvertretenden Gouverneurs der PBOC Pan Gongsheng im Dezember 2017. Dieser erklärte, dass Bitcoin "sterben wird", während Yi zu dieser Zeit der Meinung war, dass Bitcoin "inspirierend" sei und dass er auf lange Sicht ein Thema in der Öffentlichkeit bleiben wird.
Yi wird den Posten des ehemaligen Gouverneurs der PBOC Zhou Xiaochuan übernehmen. Das wurde vom Nationalen Volkskongress beschlossen. Am 9. März sagte Zhou, dass die Entwicklung einer digitalen Währung "technologisch unausweichlich" sei. Doch das Bankensystem akzeptiert nach wie vor noch keine Kryptowährungen als Zahlungsmittel.
Laut Tommy Xie, ein chinesischer Ökonom bei der OCBC Bank in Singapur, ist Yi einer "der Hauptantreiber von Chinas wirtschaftlicher Reform in den letzten Jahren". Berücksichtigt man sowohl die Unterstützung von Wirtschaftsreformen als auch eine günstige Haltung gegenüber Krypto durch Yi, könnte die neue Ernennung der PBOC möglicherweise einen neuen Regulierungsansatz für Kryptowährungen in China signalisieren.
Im Moment setzt China seine harte Haltung gegenüber Kryptowährungen fort. Dabei wurden Krypto-Fiat-Börsen und Initial Coin Offerings (ICOs) verboten und seit dem letzten Monat gibt es auch ein Verbot auf alle ausländische Kryptowährungsbörsen.
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