Das Bundesland Niedersachsen profitiert zunehmend an der Verwertung von durch die Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmter Bitcoins. Dies meldete heise.de am 2. Oktober unter Verweis auf das Justizministerium in Hannover.

Bitcoin-Verkauf bessert Staatshaushalt auf

2019 seien durch den Verkauf beschlagnahmter Bitcoins bis Ende August bereits 650.000 Euro eingenommen worden. Im Vergleich zu den bislang erlösten 410.000 Euro von 2010 und 2018 gehen die Einnahmen für das Bundesland damit steil nach oben.

Wie Oberstaatsanwalt Frank Lange von der Zentralstelle Informations- und Kommunikationstechnik bei der Staatsanwaltschaft Verden betonte, spekulieren die Behörden jedoch nicht auf Kurssteigerungen. Die Verwertung der Kryptowährungen erfolge jeweils dann, sobald dies rechtlich möglich sei.

In den kommenden Wochen steht nach Angaben des niedersächsischen Justizministeriums ein weiterer Verkauf von rund vier Bitcoin an. Nach aktuellen Preisen entspricht dies knapp einem Betrag von 30.000 Euro.

Bitcoin-Verwertung in anderen Ländern und auf Bundesebene

Im Vergleich zur Bitcoin-Verwertung von anderen Bundesländern sind die Einnahmen in Niedersachsen vergleichsweise gering. In Bayern wurden durch einen einzelnen Verkauf beschlagnahmter Bitcoins in 2018 alleine 12 Millionen Euro erlöst.

Auch das Bundeskriminalamt hat bereits Bitcoins beschlagnahmt, etwa durch die Zerschlagung des Dark-Web-Marktplatzes Wall Street Market. Die Erlöse durch eine Verwertung durch die Bundesstaatsanwaltschaft dürften dem Bund zufallen.