Die deutsche Polizei hat zusammen mit Europol die Server eines Dark-Web-Marktplatzes abgeschaltet und Kryptowährungen in sechsstelliger Höhe von den festgenommenen Verdächtigen beschlagnahmt, wie Europol am 3. Mai bekanntgab.
Der Wall Street Market, der mutmaßlich zweitgrößte Dark-Web-Markt der Welt, wurde vom Bundeskriminalamt unter Aufsicht der Bundesstaatsanwaltschaft geschlossen.
Dem Bericht zufolge verhafteten die deutschen Behörden drei Verdächtige und beschlagnahmten über 550.000 Euro in bar sowie Bitcoin (BTC) und Monero (XMR) in sechsstelliger Höhe. Ein genauer Wert wurde dabei nicht genannt. Außerdem wurden auch mehrere Autos, Computer, Festplatten und andere Gegenstände beschlagnahmt.
Europol erklärte, dass der Wall Street Market über 1,15 Millionen registrierte Nutzer gehabt habe, von denen 5.400 als Verkäufer von Drogen, gestohlenen Daten, gefälschten Dokumenten und bösartiger Software registriert gewesen seien.
In der gleichen Ankündigung gab Europol auch offiziell bekannt, dass der finnische Zoll auch den Dark-Web-Marktplatz Walhalla, auch bekannt als Silkkitie, ausgehoben hat. Laut der Helsinki Times haben die Behörden auch eine "erhebliche Summe an Bitcoin" von der Webseite beschlagnahmt. Seit 2013 wurde diese im anonymen Tor-Netzwerk betrieben.
Zwei Männer haben sich kürzlich in den Vereinigten Staaten schuldig bekannt. Sie sollen Steroide und kontrollierte Substanzen illegal verkauft und Millionen von Dollar in Kryptowährungen und Zahlungen der Western Union gewaschen haben.
Außerdem hat ein Gericht in Toronto Anfang April einem Online-Drogenhändler angeordnet, seine gesamten Bitcoin-Bestände an den Staat zu zahlen. Diese sollen sich auf umgerechnet insgesamt 1,3 Mio. Euro belaufen. Berichten zufolge war das der größte Fall von Diebstahl in Kanada.