Bitcoin (BTC)-Investoren sind dafür bekannt, sich von Kurseinbrüchen nicht beeindrucken zu lassen. Aktuelle Daten geben Aufschluss darüber, wie lange sie bereit sind, weiterzumachen.

In einem Tweet um 16. Januar erklärte das On-Chain-Analyseunternehmen Glassnode, das Verhalten der Inhaber würde derzeit das Verhalten von Bitcoin während ruhigsten Teils seiner Kurszyklen widerspiegeln.

Reserve-Risiko: Bitcoin-Kurs "gedrückt," HODLer HODLen weiter

Glassnode hat einen Indikator entwickelt, der sich Reserverisiko (kurz: R-Risk) nennt. Anhand von diesem argumentiert Glassnode, dass die aktuellen Kauf- und Verkaufstrends nicht makroökonomischen Hochs oder Tiefs entsprechen.

"Ein niedriger R-Risk-Wert ist charakteristisch für mittlere Bären- bis mittlere Bullenzyklen, in denen die Kurse gedrückt sind, aber HODLing auf der Chain dominiert", wie es im Bericht heißt.

Das R-Risk betrachtet die Anzahl der Tage, an denen die Besitzer nicht verkaufen. Das wird mit dem aktuellen Kursgeschehen verglichen und gibt etwa einen Hinweis auf die Marktstimmung zu einem bestimmten Kurs.

Derzeit tendiert das R-Risiko nach unten und bewegt sich in der Nähe des "depressiven" Bereichs.

Bitcoin-Reserverisiko, kommentierter Chart. Quelle: Glassnode/Twitter

In einem Artikel zu diesem Indikator, sagte Glassnode außerdem, es würde eher länger dauern, bis sich solche Bewegungen auflösen. Das wiederum deutet darauf hin, dass ein Ereignis, wie der "Blow-Off-Top" in diesem Halbierungszyklus, in weiter Ferne liegen könnte.

"Die Reserve-Risiko-Oszillationen entsprechen den makroökonomischen Bullen-/Bärenmarktzyklen. Die weisen klar definierte Spitzenwerte auf, die sich mit Blow-Off-Tops, mit langen Perioden relativer Unterbewertung während der Tiefpunkte in Bärenmärkten und mit dem Beginn von Bullenmärkten decken", wie es in der Zusammenfassung heißt.

Miner reduzieren "massiven" Akkumulationstrend

Diese Daten decken sich mit dem Gesamteindruck, dass die langfristigen BTC-Anleger angesichts des unerwarteten Abwärtstrends noch überzeugter sind.

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Je nach Quelle hat diese Korrekturphase in der Tat bis 2021 gedauert, und wie Cointelegraph berichtet, gibt es keine Anzeichen für eine Kapitulation unter langfristigen Besitzern.

Daten des Analyseunternehmens CryptoQuant zeigen, dass die Miner, die in den letzten Monaten ebenfalls massiv akkumuliert haben, ihre Käufe etwas reduziert haben. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass Bitcoin derzeit auf einem Niveau ist, der gerade mal die Produktionskosten deckt und weniger profitabel ist.

Bitcoin-Miner-Reserve, Chart. Quelle: CryptoQuant