Der Kursrückgang von Bitcoin (BTC) trifft nicht nur die Anleger, sondern auch die großen Jungs müssen leiden.

So ist der Kurs des Bitcoin-Großinvestors MicroStrategy, der mittlerweile über 91.000 BTC hält, in den letzten drei Wochen um mehr als die Hälfte eingebrochen.

MicroStrategy bleibt unbeirrt

Dementsprechend ist die Aktie des Softwareherstellers am 5. März auf ein zwischenzeitliches Tief von nur noch 628 US-Dollar abgerutscht, nachdem die MSTR im Februar noch ein neues Rekordhoch von 1.300 US-Dollar eingefahren hatte. Am gleichen Tag hatte das Unternehmen vermeldet, dass es für 10 Mio. US-Dollar zusätzliche 210 BTC erworben hat.

Der heftige Verlust ist wohl Resultat der Volatilität der marktführenden Kryptowährung, denn obwohl diese in ihrem Rekordlauf massiv hinzugewonnen hat, schwingt sie weiterhin wild in beide Richtungen, was der Aktienmarkt dem Wertpapier der MicroStrategy mit einem Crash quittiert hat.

Kursentwicklungen von MSTR (rot) und BTC (blau). Quelle: Tradingview

Nichtsdestotrotz war der Effekt auf die MicroStrategy-Aktie (MSTR) bisher überragend, denn vor dem Ankauf von Bitcoin wurde diese bei nur knapp 100 US-Dollar gehandelt.

„Sie hält jetzt 91.064 BTC“, wie Anthony Pompliano, Mitgründer der Krypto-Vermögensverwaltung Morgan Creek Digital, nach der jüngsten Investition feststellt. Dem fügt er an:

„So deutlich haben auf den Finanzmärkten bisher nur wenige Investoren ihre Überzeugung für ein Finanzprodukt unter Beweis gestellt.“

Hayes warnt vor dem Extremfall

Diese „Überzeugung“ könnte sich für das Unternehmen langfristig bezahlt machen, selbst wenn der momentane Gegenwind Bitcoin kurzfristig herunterzieht.

Arthur Hayes, der ehemalige Geschäftsführer der großen Krypto-Handelsplattform BitMEX, warnt derweil, dass die Geldpolitik der Zentralbanken im Extremfall allerdings Kapital aus dem Kryptomarkt abziehen könnte.

Wie der ehemalige Wall-Street-Trader in seinem jüngsten Blogeintrag erklärt, könnten die Zentralbanken zum Beispiel dafür sorgen, dass Staatsanleihen wieder mehr Rendite abwerfen, wodurch wieder vermehrt Kapital in dieses sichere Finanzprodukt strömen würde.

„Ich habe dafür kein genaues Berechnungsmodell, aber wenn Kapital in Form von Fiatwährungen durch Staatsanleihen wieder eine lohnende Rendite erwirtschaften kann, dann wird es aus Bitcoin und dem Kryptomarkt abgezogen“, so Hayes. Dahingehend ergänzt er:

„Der ganze Sinn hinter den geldpolitischen Maßnahmen ist, die Kaufkraft im Verhältnis zu den Energiekosten zu stärken. Falls dies durch den Ankauf von Staatsanleihen möglich ist, dann wird das Kapital lieber diesen einfachen Weg nehmen.“

Sollte dieser Fall in der Zukunft wirklich eintreten, würde der Kurswert von Bitcoin wieder mehr vom technischen Mehrwert der Kryptowährung abhängen. Ohne das Geld der institutionellen Investoren würde der Marktführer jedoch so oder so deutlich geschwächt werden.

„Ich habe keine ausreichende Expertise, um den wahren technischen Mehrwert abzuschätzen“, wie der Finanzexperte einräumt. Doch er warnt:

„Allerdings denke ich, dass dieser weitaus niedriger sein wird als der momentane Kurs von Bitcoin.“
Vergleich der Inflationsabsicherungsmittel von Arthur Hayes. Quelle: David Venturi/ Twitter

Nichtsdestotrotz stellt der erfahrene Trader der marktführenden Kryptowährung unter den Anlageklassen das beste Zeugnis als Absicherungsmittel gegen Inflation aus.