Die Schweizer Investmentfirma GAM Investments dementiert aktuelle Medienberichte, laut denen die Vermögensverwaltung angeblich planen soll, ein Rettungspaket in Höhe von 3 Mrd. US-Dollar für das Blockchain-Projekt Terra bzw. die zugehörigen Kryptowährungen und TerraUSD (UST) bereitzustellen.
Wie aus einem entsprechenden Bericht vom 12. Mai hervorgeht, soll die Investmentfirma in Gesprächen mit Terraform Labs sein, um bei der Rettung des algorithmischen Stablecoins UST zu helfen. Dessen Entkopplung vom US-Dollar hat jüngst dafür gesorgt, dass die verwandte Kryptowährung LUNA und das gesamte Blockchain-Projekt hinter den beiden Coins massiv ins Schlingern geraten ist.
Cointelegraph hat GAM Investments um Stellungnahme gebeten und erfahren, dass es sich bei dem Bericht um eine Ente handelt. So bezeichnet Kommunikationsdirektor Charles Naylor die Meldung gar als Fake-News, die auch noch Fake-Zitate von GAM-Geschäftsführer Peter Sanderson enthält.
Das anhaltende Drama um LUNA/UST ist zurzeit das heiße Thema in der Kryptobranche, denn der Zusammenbruch des einst erfolgreichen Projekts hat Auswirkungen auf den ganzen Markt. So haben DeFi-Projekte, die im großen Stil mit UST gearbeitet haben, bereits bis zu 80 % ihres Werts eingebüßt. Zudem haben die Abverkäufe der Bitcoin-Reserven des Blockchain-Projekts dafür gesorgt, dass auch der BTC-Kurs schon spürbar in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Terra-Gründer Do Kwon und sein Entwicklerteam haben deshalb inzwischen einen Notfallplan aufgestellt, der vorsieht, dass 1,4 Mrd. UST verbrannt und 240 Mio. LUNA ins Staking gegeben werden, um den UST wieder zurück auf einen Gegenwert von 1 US-Dollar zu heben.
Gestern haben die Validatoren der LUNA-Blockchain dann vorübergehend sogar den Betrieb des Netzwerks eingestellt, um eine sogenannte Governance-Attacke zu verhindern. Daraufhin hat die marktführende Kryptobörse Binance ebenfalls bestimmte Währungspaare um LUNA und UST aus der Notierung genommen.
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