In einer Ankündigung, die darauf abzielt, die finanzielle Integrität zu stärken und die Maßnahmen zur Einhaltung internationaler Sanktionen zu verbessern, erklärte der CEO von OKX, Star Xu, dass alle Konten auf der OKX-Börse, bei denen eine Interaktion mit Tornado Cash festgestellt wurde, geschlossen werden würden.
Die Ankündigung erfolgt als Reaktion auf die eskalierenden Bedenken bezüglich Tornado Cash, einem dezentralen Krypto-Mixer, der es Nutzern ermöglicht, den Ursprung und das Ziel ihrer Krypto-Transaktionen zu verschleiern. Während Tornado Cash bei datenschutzbewussten Nutzern beliebt ist, versuchen böswillige Akteure vornehmlich, mit dem Dienst gestohlene Gelder zu waschen.
Compliance geht vor
Xu betonte in diesem Kontext, dass die Risikokontrollmechanismen der Börse ausgelöst werden, sobald Nutzer Geld von sanktionierten Unternehmen wie Garantex und Tornado Cash auf OKX-Konten einzahlen oder versuchen, Geld von OKX an diese Unternehmen zu senden, was dann zu Kontosperrungen führt. „Wir sind verpflichtet, die geltenden Sanktionsrichtlinien einzuhalten, einschließlich der US-Sanktionen“, erklärte Xu.
Die Warnung wurde nach einem öffentlichen Aufruf eines Krypto-Nutzers namens Satoshi Friends herausgegeben, der seine Community und Nutzer aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) aufforderte, dringend alle Gelder von der OKX abzuziehen und die Börse auf unbestimmte Zeit nicht mehr zu nutzen.
Er führte die strengen Richtlinien der Börse und persönliche Erfahrungen an und behauptete, dass Nutzer mit plötzlichen Kontosperrungen, dem Einfrieren von Geldern und dem Verlust von Vermögenswerten rechnen müssen. Satoshi Friends erwähnte, dass mehrere Influencer jüngst ihre Konten gesperrt bekommen und nur eingeschränkten Zugriff auf ihre Gelder hatten, woraufhin eine teilweise Lösung dieser Probleme nur nach direkter Kontaktaufnahme mit dem OKX-Team möglich war.
Community hat Bedenken
Dahingehend räumte Xu ein, dass das Konto des betreffenden Nutzers mehrere bedeutende Transaktionen im Zusammenhang mit sanktionierten Börsen oder DeFi-Protokollen aufwies. Xu betonte gleichsam, dass der Nutzer sein sauberes Geld abheben durfte, bevor sein Konto gesperrt wurde.
OKX weigerte sich jedoch, die Daten des Nutzers von einem alten Konto auf ein neues zu übertragen, mit der Begründung, dass dies gegen die eigenen Compliance-Richtlinien verstoßen und eine mögliche Umgehung darstellen würde.
Xu betonte erneut, wie wichtig die Einhaltung der Vorschriften sei, und wies darauf hin, dass OKX keine Kunden auf der Liste der „Specially Designated Nationals“ aufnehme und keine Dienstleistungen für sanktionierte Personen oder Organisationen anbieten könne.
Er versicherte den meisten Nutzern, dass sie von diesen Maßnahmen wahrscheinlich nicht betroffen sind, da sie weit von derartigen Sanktionen entfernt sind und wohl niemals Transaktionen im Zusammenhang mit einer sanktionierten Person durchführen werden.
Tornado Cash wurde in letzter Zeit wieder vermehrt benutzt, um gestohlene Gelder aus verschiedenen Protokoll-Hacks zu waschen. Am 7. August begann der Hacker, der hinter dem Angriff auf die Kryptobörse Rain entsprechend, 1.155 Ethereum (ETH) über Tornado Cash zu waschen.
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