Zwei OpenSea-Nutzer haben in den Vereinigten Staaten eine Sammelklage gegen den NFT-Marktplatz eingereicht. Sie behaupten, dass OpenSea nicht registrierte Wertpapierverträge verkaufe.
Anthony Shnayderman und Itai Bronshtein behaupteten in einer am 19. September bei einem Bundesgericht in Florida eingereichten Klage, dass die von ihnen auf OpenSea gekauften NFTs - einschließlich der einst hochpreisigen Bored Ape Yacht Club-Kollektion - "aufgrund ihrer illegalen Natur" wertlos seien.
In ihrer Argumentation verwiesen die beiden auf die Offenlegung einer Wells Notice der Securities and Exchange Commission durch OpenSea im vergangenen Monat, die ihrer Ansicht nach "darauf hindeutet, dass OpenSea auf dem heißen Stuhl sitzt und für die Unterstützung des Austauschs nicht registrierter Wertpapiere haftbar gemacht werden könnte".
Eine Wells Notice ist eine Warnung, dass die SEC eine Untersuchung durchgeführt hat und eine Durchsetzungsklage gegen den Empfänger der Benachrichtigung einleiten könnte.
Die Klage verweist auch auf erfolgreiche SEC-Verfahren gegen die NFT-Projekte Stoner Cats 2 und Impact Theory, bei denen die Aufsichtsbehörde feststellte, dass die NFTs nicht registrierte Wertpapierverkäufe waren.
Ein Sprecher von OpenSea sagte gegenüber Cointelegraph: "Eine angebliche Sammelklage aus dem Hut zu zaubern, die sich auf unsere Offenlegung einer Wells Notice der SEC stützt, macht die Behauptungen in der Klage nicht wahr."
"Wir weisen diese Anschuldigungen zurück und vertedigen uns gegen diese unbegründete Klage gerne vor Gericht", so der Sprecher.
Shnayderman und Bronshtein behaupteten, dass die NFTs, die sie auf OpenSea gekauft hatten, nach dem für Wertpapiere maßgeblichen Howey-Test Investitionsverträge im Sinne der US-Wertpapiergesetze seien, da sie eine Investition in ein gemeinsames Unternehmen darstellten und man vernünftigerweise Gewinne aus den Bemühungen anderer erwarten konnte.
Die NFT-Listings von OpenSea waren "irreführend und verleiteten die Kläger zum Kauf wertloser und ungesetzlicher, nicht registrierter Wertpapiere", da OpenSea angab, "die NFTs auf seiner Börse zu moderieren, einschließlich 'realer Finanzinstrumente...Wertpapiere'", so die Klage.
Hervorgehobener Auszug aus der Klage, in der behauptet wird, OpenSea sei für die Entfernung von Wertpapieren von seiner Plattform verantwortlich. Quelle: PACER
Shnayderman und Bronshtein behaupteten, OpenSea habe gegen eine Benutzergarantie verstoßen, laut der die Börse "OpenSea auf nicht registrierte Wertpapiere prüfen" sollte.
Sie behaupteten auch, dass die Börse sich ungerechtfertigt bereichert habe, indem sie Gebühren verlangte und Gelder annahm, "von denen sie wusste oder hätte wissen müssen, dass sie aus dem Verkauf von nicht registrierten Wertpapieren stammen".
Der Anwalt von Shnayderman und Bronshtein Adam Moskowitz, geschäftsführender Gesellschafter der Anwaltskanzlei Moskowitz, erklärte in einer E-Mail an Cointelegraph: "Bei den heutigen sich ständig ändernden Vorschriften sollte es einen Prozess geben, um NFTs in einem gut regulierten Umfeld zu verkaufen."
"Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit OpenSea, um den besten Weg und das beste Verfahren sowohl für die Verbraucher als auch für die Krypto-Industrie zu strukturieren", fügte Moskowitz hinzu.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.