Blockchain-Technologie könnte in den nächsten drei Jahren bei 50% aller Unternehmen zum Einsatz kommen. Dies prognostiziert zumindest ein Blockchain-Experte des amerikanischen Software-Herstellers Oracle am 8. April.

Frank Xiong, der bei Oracle als Vize-Präsident für die Entwicklung von Blockchain-Produkten tätig ist, machte die entsprechenden Einschätzungen im Rahmen des Forbes CIO Summit, der momentan in Kalifornien stattfindet. Demnach würden 50-60% aller Firmen zukünftig auf Blockchain setzen.

In diesem Zusammenhang findet Xiong, dass sich die Erwartungshaltung an Blockchain mittlerweile normalisiert hat:

„Wir sind nicht mehr in der Phase, in der Blockchain als Wunderwaffe angesehen wurde. Unternehmen können jetzt viel besser einschätzen, was Blockchain tatsächlich zu ihrem Geschäftsmodell beitragen kann.“

Laut Forbes hat Oracle mehr als 100 Kunden, die deren Blockchain-Lösungen für den Logistikbereich nutzen. Wie Cointelegraph zuvor schon berichtet hatte, hat das Unternehmen eine Reihe von Software-Diensten entwickelt, die wiederum auf dem Oracle Blockchain Cloud Service basieren. Darüber können Firmenkunden zum Beispiel ihre Herstellungsprozesse und Lieferketten nachverfolgen, für mehr Transparenz sorgen und anderweitig die Kundenzufriedenheit verbessern.

Des Weiteren hat Oracle sich kürzlich mit dem europäischen Fintech-Startup SDK.finance zusammengetan. Der Finanzdienstleister will die Blockchain-Plattform von Oracle nutzen, um Zahlungen effizienter abwickeln zu können und Mittelsmänner aus dem Transaktionsweg wegzulassen.

Eine Umfrage der Wirtschaftsberatung KPMG ist kürzlich zu einem Ergebnis gekommen, das dem zeitlichen Horizont der Prognose von Frank Xiong widerspricht. Demnach wären viele Top-Manager zwar daran interessiert, Blockchain-Technologie in ihren Firmen einzusetzen, zögern bisher allerdings deren Umsetzung bewusst hinaus.

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