Die chinesische Investmentfirma GSR Capital hat die tZERO Group Inc, eine Tochter der Overstock.com Inc, damit beauftragt, einen Smart Contract Token für den Verkauf von Kobalt zu entwickeln. Dies geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung vom 17. Dezember hervor.
Die Kooperation von tZERO und GSR Capital zielt darauf ab, auf den asiatischen Märkten ein Ökosystem für die ‚Tokenisierung‘ von Rohstoffen zu schaffen, was die Lieferkette für Industriemetalle deutlich optimieren könnte. Des Weiteren planen die Kooperationspartner wohl auch, eine Plattform für sogenannte Security-Tokens (ähnlich einer Unternehmensaktie) auf den Markt zu bringen, allerdings erst nach Abstimmung mit den regionalen Behörden.
Laut Pressemitteilung soll der oben genannte Smart Contract Token für den Verkauf von Kobalt genutzt werden, die Einführung soll schon 2019 erfolgen. Das „allererste Kobalt-Produkt dieser Art“ beinhaltet mehrere Tranchen hochwertiges Kobalt, das zum Beispiel für die Batterien von Elektroautos genutzt werden kann. Insgesamt soll ein Materialwert von 200 Mio. US-Dollar auf diesem Wege veräußert werden.
Patrick Byrne, Geschäftsführer von Overstock und Vorsitzender von tZERO, meint, dass „die Automatisierung dieser Transaktionen per Smart Contracts die Kosten insgesamt reduzieren wird und gleichzeitig die Transparenz erhöht“. Um das Projekt voranzutreiben, wird eine zuvor angekündigte Eigenkapital-Übernahme zwischen den beiden Unternehmen bis zum Februar 2019 aufgeschoben.
Im August hatten Overstock und tZERO sich mit GSR Capital darauf geeinigt, dass letztere Investitionsgelder von bis zu 374,55 Mio. US-Dollar bereitstellt, wofür sie im Austausch Unternehmensanteile an tZERO und Overstock.com erhält. Zusätzlich kauft GSR Capital tZERO Security Tokens im Wert von 30 Mio. US-Dollar auf.
In einem Brief an die Aktionäre sicherte GSR Capital am 16. Dezember zu, dass der geplante Kobalt-Token nicht durch den Investitionsvorgang verzögert wird.
Im November hatte Byrne angekündigt, dass er den Online-Handel von Overstock, der das Unternehmen einst groß gemacht hatte und immer noch dessen Hauptsparte ist, verkaufen wolle, um sich auf Blockchain zu konzentrieren. Wie das Wall Street Journal berichtet hatte, fährt die auf Blockchain spezialisierte Tochterfirma Medici Ventures jedoch weiterhin deutliche Verluste ein, so lag diese 2017 mit 22 Mio. US-Dollar im Minus, während es bis September 2018 schon 39 Mio. US-Dollar waren.
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