Laut der Programmierer-Webseite GitHub hat Polkadot im September jeden Tag mehr als 500 Beiträge verzeichnet. Das ist ein Rekord für das Multichain-Protokoll. Gleichzeitig zeigen die Daten des konsensübergreifenden Interoperabilitätsstandards XCM von Polkadot, dass 26.258 Nachrichten zwischen den Parachains versandt wurden. Auch das stellt einen Rekord dar. Insgesamt wurden im August 14.930 Beiträge von Entwicklern auf GitHub von Polkadot erfasst.

Wie die Projektentwickler mitteilten, sind jetzt 66 Blockchains auf Polkadot und seinem Parachain-Startup-Netzwerk Kusama verfügbar. Seit seiner Gründung wurden auf 135 Nachrichtenkanälen über 140.000 Nachrichten zwischen den Chains ausgetauscht. Zusammen haben Polkadot und Kusama insgesamt 9,6 Millionen DOT und 346.700 KSM (insgesamt 72,8 Millionen US-Dollar) zur Finanzierung von Ausgabenvorschlägen im Ökosystem ausgezahlt.

Parachains sind individuelle Layer-1-Blockchains, die parallel auf Polkadot laufen und zunächst auf Kusama getestet werden. Auktionen für Parachain-Plätze werden in Form von sogenannten Crowdloans durchgeführt. Dabei erhält das Projekt mit dem höchsten Gebot den Zuschlag. Die erste Auktion dieser Art fand im vergangenen November statt. 

Der Gründer von Polkadot Rob Habermeier hat kürzlich einen Entwicklungsplan zur Verbesserung der Skalierbarkeit von Polkadot und Kusama veröffentlicht. Besonders hervorzuheben ist das sogenannte asynchrone Backing, also die Entkopplung der Verlängerung von Parachains von der Verlängerung der Relais-Chain. Mit diesem Mechanismus soll die Blockzeit von Parachains um 50 verkürzt und der Block-Speicherplatz um das Zehnfache erhöht werden. Sollte das Upgrade angenommen werden, kann das Netzwerk 100.000 bis 1 Million Transaktionen pro Minute verarbeiten.

Das asynchrone Backing-Upgrade soll bis Ende des Jahres auf Kusama und anschließend auf Polkadot lanciert werden. Ein weiteres Netzwerk-Upgrade, das als nächstes ansteht, sieht die Einführung von "Pay-as-you-go"-Parachains vor. Damit könnte man eine Blockchain auf Kusama und gleichzeitig Smart Contracts einführen. Damit wäre der Entwicklungsprozess für die Entwickler auf Polkadot deutlich kürzer.