Das australische Blockchain-Energieunternehmen Power Ledger hat eine Partnerschaft mit einem lokalen Energieversorger geschlossen und will damit seine Technologie in Südaustralien einführen. Die Blockchain-basierte Software von Power Ledger gibt australischen Bügern die Möglichkeit, den Überschuss in ihren Solar- und Batteriespeichern in einem virtuellen Kraftwerk zu sammeln, um ihren Strom besser zu kontrollieren und zu verwalten.

Handelsdeal mit australischem Stromvertrieb Powerclub

Im Rahmen der Partnerschaft will Power Ledger seine Blockchain-basierte Energiehandelsplattform Virtual Power Plant (VPP) in ein Angebot des australischen Stromvertreibers Powerclub integrieren, wie die Firma am 7. November ankündigte.

Wie bei den vorhergehenden Initiativen von Power Ledger soll das neue Projekt den Nutzern Zugang zum Stromgroßhandel bieten und die Energiekosten pro Jahr senken.

Insbesondere können Powerclub-Mitglieder ihre Überschüssigen Solar- und Batteriespeicher in einem VPP sammeln. Ein VPP ist ein Cloud-basiertes dezentrales Kraftwerk, das die Stromerzeugung verbessern und den Handel mit Strom ermöglichen soll. So können Nutzer ihren überschüssigen Solarstrom verkaufen, wenn die Nachfrage oder die Preise steigen, so der Bericht.

Die Technologie von Power Ledger will auf diese Weise die Energiebranche dezentralisieren und demokratisieren.

Die Technologie soll australieschen Bürgern die Möglichkeit geben, ihren Energieverbrauch und die kosten zu kontrollieren. Damit sollen zusätzliche, versteckte Kosten und Gebühren von Stromhändlern vermieden werden, so die Pressemitteilung besagt.

Jemma Green, Mitbegründerin und Vorsitzende von Power Ledger, sagte in einer Erklärung, dass die Zukunft der Stromwirtschaft in der Dezentralisierung und Demokratisierung liege - genau so, wie es auch in der Taxibranche durch Mitfahr-Apps wie Uber und Ola passiert ist. "Man muss kein riesiges Stromunternehmen mehr sein, um Energie für jedermann bereit zu stellen", so Green.

In der Pressemitteilung erklärte Power Ledger, dass dieser neue Handelsdeal die erste groß angelegte Einführung seiner Energiehandelstechnologie sei. Zuvor hatte Power Ledger im September 2019 in Westaustralien ein Pilotprojekt im Zusammenhang mit dem Energiehandel durchgeführt.

Anfang Oktober kündigte das Unternehmen einen weiteren, Blockchain-basierten Test im Zusammenhang mit dem Energiehandel in der japanischen Region Kanto an. Das sei der zweite Test in dem Land, der bis Dezember 2019 abgeschlossen sein soll.