Die Aktienhandels-App Robinhood hat in einer Serie-D-Finanzierungsrunde 304 Mio. Euro gesammelt, um ihre Krypto-Handelsplattform "Robinhood Crypto" US-weit anzubieten. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens von heute, 10. Mai, hervor.

Wie Fortune berichtet, ist Robinhood mit dieser Finanzierung zum zweitwichtigsten Fintech-Start-Up in den USA geworden und der aktuelle Wert liegt bei 4,7 Mrd. Euro. Das ist mehr als das Vierfache gegenüber dem Vorjahr.

DST Global leitete die jüngste Runde mit neuen Investoren. Darunter waren Sequoia Capital, Kleiner Perkins, Iconiq Capital und Capital G (der VC-Arm der Google-Muttergesellschaft Alphabet).

Über 4 Millionen Nutzer haben nun Broker-Konten bei dem Service eröffnet, der seit Februar eine kryptospezifische Plattform bietet, die derzeit in 10 US-Bundesstaaten verfügbar ist.

In einem Interview mit Fortune sagte der CEO Baiju Bhatt, dass das Unternehmen plant den "Handel mit 16 verschiedenen Kryptowährungen, einschließlich Bitcoin, Ethereum, Ripple und Zcash" anzubieten und eine "günstigere Kostenstruktur" als andere Plattformen ohne Provisionen bieten.

Bhatt betonte auch, dass Robinhood bereits ein registrierter Broker-Dealer bei der Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) sei, anders als die führende Krypto-Handelsplattform Coinbase. Letztere hat derzeit rund 20 Millionen Nutzer und listet laut Fortune nur vier Kryptowährungen.

Trotz der Bestrebungen von Robinhood, seinen bestehenden Rivalen zu überholen, werden beide bald großen institutionellen Wall Street-Akteuren gegenüberstehen, die kurz davor sind, in den Bitcoin-Markt einzutreten. Der Investment-Banking-Riesen Goldman Sachs gab kürzlich bekannt, dass er "innerhalb von Wochen" ein Krypto-Trading-Desk eröffnen wird. ICE, die Muttergesellschaft des New York Stock Exchange, plant Berichten zufolge Bitcoin (BTC)Swap-Kontrakte anzubieten, die in BTC abgewickelt werden.