Mehr als 1 Mio. Menschen stehen bereits auf der Warteliste für die heiß ersehnte Krypto-Wallet der erfolgreichen Handelsplattform Robinhood, wie deren Geschäftsführer Vlad Tenev berichtet.

Die entsprechenden Äußerungen machte Tenev am 21. Oktober im Rahmen der Disruptor 50 Konferenz von CNBC. Hier gab der Robinhood-Chef an, dass er sehr „stolz“ auf den bisher erzielten Fortschritt im Geschäftsbereich Kryptowährungen ist. Den aktuellen Entwicklungsstand der geplanten Krypto-Wallet hob er dabei ganz besonders hervor:

„Viele Kunden wünschen sich, dass sie bei uns Kryptowährungen senden und empfangen können, Kryptowährungen auf Hardware-Wallets schicken können oder sie auf unsere Plattform überweisen und ausbuchen können. Die Warteliste für unsere Krypto-Wallet verzeichnet schon mehr als 1 Mio. Kunden, was total super ist.“

„Wir sehen große Chancen, diesen Geschäftsbereich weiter ausbauen zu können“, wie Tenev in diesem Zusammenhang ergänzt.

In der Tat fordern die Robinhood-Nutzer schon seit längerem, dass die Plattform eine eigene Krypto-Wallet an den Start bringt, da bisher weder Einzahlungen noch Auszahlungen in Form von Kryptowährungen möglich sind. Lediglich per US-Dollar können auf Robinhood Kryptos gekauft und gehandelt werden.

Am 22. September hat Robinhood diesen Wunsch dann erfüllt, indem angekündigt wurde, dass eine Krypto-Wallet entwickelt wird. Gleichsam wurde eine Warteliste für das neue Feature eröffnet. Ein Robinhood-Sprecher bestätigte vergangenen Monat gegenüber Market Watch, dass die Wallet in einer ersten Testversion schon bald für ausgewählte Nutzer verfügbar sein wird, alle anderen sollen dann ab Anfang 2022 darauf zugreifen können.

Im weiteren Verlauf der Konferenz betonte Tenev explizit die Wichtigkeit des Krypto-Geschäfts, denn er ist der Überzeugung, dass die „Anlageklasse gekommen ist, um zu bleiben“. Besonders der Umstand, dass diese auf einem wahrhaft globalen Markt stattfindet, hebt er dabei als ein entscheidende Charakteristikum hervor.

„Ganz egal, wo man in der Welt ist, ob in den USA oder im Ausland, man braucht nur eine Wallet, von der man Kryptowährungen an die Wallets von anderen Leuten verschicken kann“, wie der Robinhood-CEO euphorisch erklärt.

Die Handelsplattform hatte bereits 2018 den Handel für die führenden Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) in fünf ausgewählten amerikanischen Bundesstaaten eröffnet. Seither wurden nach und nach immer mehr Altcoins eingebunden, darunter namhafte Projekte wie Dogecoin (DOGE) und Litecoin (LTC). Auch alle restlichen amerikanischen Bundesstaaten können inzwischen am Krypto-Handel teilnehmen.

Auf die Frage, ob Robinhood demnächst auch den Shiba Inu (SHIB) in die Notierung aufnehmen wird, entgegnete Tenev, dass dieser Schritt angesichts der strengen Aufnahmekriterien seiner Plattform eher unwahrscheinlich ist:

„Aktuell bieten wir nur sieben Kryptowährungen an. Meiner Meinung nach muss die Sicherheit im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund streiten wir uns nicht darum, als Erstes eine neue Kryptowährung in den Handel aufzunehmen. Wir wollen lieber erstmal sicherstellen, dass sie unsere strengen Anforderungen erfüllt.“

Zudem gibt der Robinhood-CEO an, dass sein Unternehmen es sich zum Ziel gesetzt hat, die größtmögliche finanzielle Freiheit für kleine Privatanleger zu schaffen. Dahingehend hätte seine Plattform die Branche schon einschneidend verändert, indem das Modell des gebührenfreien Handels inzwischen schon Schule gemacht hat.

„Wenn man sich zum Beispiel den Kryptomarkt anguckt, dann zahlen die Leute auf einigen Handelsplattformen noch immer 3 bis 4 Prozent Gebühren. Dementsprechend gibt es noch immer eine Vielzahl an Kunden, die sich das nicht leisten können, die wir abholen können“, so Tenev.