Der Vizeminister des russischen Ministeriums für Telekommunikation und Massenkommunikation (Minkomsvyaz) hat erklärt, dass die Erstellung einer Plattform nötig ist, die ohne Mining funktioniert, damit die Blockchain-Technologie auf Regierungsebene angewendet werden kann. Das geht aus einem Bericht der lokalen Nachrichtenquelle RNS vom 1. März hervor.  

Vize-Minister Alexei Kosyrew erklärte zu Beginn des Forums mit dem Titel "Kritposredsa", dass die Implementierung eines Blockchain-Systems dabei helfen würde, das Problem der langfristigen Speicherung und des Schutzes von Dokumenten und der Art der Identifizierung zu lösen. Er fügte hinzu, dass die Plattform "einheitlich und universell" sein müsse, um diese Anforderungen zu erfüllen.

Kozyrew erklärte seine Haltung weiter:

"Die aktuellen Blockchain-Lösungen sind aus organisatorischer Sicht sehr, sehr instabil. Laut Tokendata sind über 50% der erstellten Blockchain-Plattformen bereits insolvent oder verschwunden.  Wenn es um die Einführung von Blockchain für die Regierung geht, können wir uns natürlich nicht auf Plattformen verlassen, die von kommerziellen Organisationen geschaffen wurden. Denn diese Plattformen sind sehr, sehr unzuverlässig. Daher sind wir der Ansicht, dass wir eine eigene Plattform für die Blockchain-Technologie schaffen müssen."

 

Die russische Regierung hat bereits Ende letzten Jahres Blockchain-Initiativen vorangetrieben. Anfang Dezember hat die Moskauer Regierung einen Pilotversuch gestartet. Dieser hatte den Zweck, Blockchain zur Verbesserung der lokalen Wahlsysteme und der Transparenz in ihrer "Aktiver Bürger"-Initiative zu nutzen.

Am 19. Dezember 2017 hat die staatliche russische Bank Sberbank angekündigt, dass es eine Partnerschaft mit dem russischen bundesstaatlichen Antimonopoldienst (FAS) zur Einführung der Dokumentenübertragung und -speicherung über Blockchain geben werde.