Russlands drittgrößte Lebensmittel-Einzelhandelsfirma Dixy hat Blockchain Technologie in seinem Unternehmens-Finanzsystem implementiert, so eine Pressemitteilung vom 5. Juni, die Cointelegraph vorliegt.

Der Einzelhändler aus Moskau hat bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Factoring-Firmen, die Dritte vertreten, die Rechnungen von Unternehmen mit einem Nachlass kaufen, Blockchain eingesetzt, um diesen Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung zu helfen.

Dixy will nach einem erfolgreichen Pilotversuch die Interaktionen zwischen Lieferanten und Factoringunternehmen nun über eine Open-Trade-Finanzierungsplattform auf Basis der Ethereum (ETH)-Blockchain namens Factorin laufen lassen.

Die Plattform Factorin stellt Lieferanten ein Factoring-Management-Tool zur Verfügung, das über ein Web-Interface oder eine mobile Anwendung bedient werden kann. Dabei werden Prozesse automatisiert und die Lieferanten können innerhalb eines Tages nach Abschluss einer Lieferung eine Finanzierung erhalten, so die Pressemitteilung. Die Plattform erleichtert Verfizierungsvorgänge und minimiert die manuelle Arbeit und damit verbundene Risiken, so das Unternehmen in der Pressemitteilung.

Dixy fügte hinzu, dass der Einzelhändler nun alle seine Factoring-Dealing-Lieferanten auf Factorin umziehen lässt. Diese Lieferanten können Kapital aufbringen, indem sie eine Finanzierung von lokalen Banken, wie etwa Russlands größter Privatbank Alfa-Bank, Pervouralskbank und Bank National Factoring Co sowie der auf Factoring spezialisierten Firma GPB-Factoring, erhalten.

Vor kurzem hat das beliebte französische Einzelhandelsunternehmen Carrefour eine deutliche Umsatzsteigerung vermeldet, nachdem das Unternehmen ein Blockchain-Tracking-System eingeführt hatte.

Zuvor wurde berichtet, dass der globale Einzelhandelsriese Walmart sich dem Blockchain-Pharmakonsortium MediLedger anschließen wolle. Damit würde der Riese es großen Industrieunternehmen wie etwa Pfizer gleichtun.