Tyler Winklevoss, neben seinem Bruder Cameron einer der zwei Mitbegründer der Kryptobörse Gemini, behauptet, dass der Schaden, den der Vorsitzende der US-Börsenaufsicht (SEC), Gary Gensler, der Kryptoindustrie zugefügt hat, irreversibel ist, während die Spekulationen über einen möglichen Rücktritt Genslers zuletzt zunehmen.

„Wir sollten uns alle über eines im Klaren sein. Gary Gensler ist böse“, erklärte Winklevoss in einem X-Post vom 15. November entsprechend harsch. „Er sollte nie wieder eine Position mit Einfluss, Macht oder Konsequenzen einnehmen“, fügte Winklevoss hinzu.

Winklevoss Äußerungen folgen auf den wachsenden Optimismus unter den Krypto-Marktteilnehmern, dass Gensler, ein bekannter Krypto-Skeptiker, nach Trumps Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November zurücktreten könnte.

Hat Gensler zielgerichtet gehandelt?

Winklevoss behauptete, dass Genslers Verhalten nicht mit „gutgläubigen Fehlern“ entschuldigt werden kann, sondern dass sein Handeln „voll durchdacht, absichtlich und zielgerichtet war, um seine persönliche, politische Agenda um jeden Preis zu erfüllen“.

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Quelle: Tyler Winklevoss

Während Genslers Zeit als SEC-Vorsitzender sahen sich Krypto-Unternehmen wie die großen Börsen Binance und Coinbase, Ripple und andere mit ständigen Rechtsstreitigkeiten mit der Regulierungsbehörde konfrontiert. Winklevoss argumentierte, dass Gensler die Kryptoindustrie nach dem Prinzip „Regulierung durch Strafverfolgung“ behandelte und dabei wenig Rücksicht auf die in diesem Sektor tätigen Personen nahm:

„Auch wenn dies bedeutete, eine Industrie, Zehntausende von Arbeitsplätzen, den Lebensunterhalt von Menschen, Milliarden von investiertem Kapital und mehr zu vernichten, endete sein soziopathischer Ehrgeiz ironischerweise damit, dass er seine eigene politische Partei abfackelte.“

Der CEO von Consensys, Joseph Lubin, äußerte sich kürzlich gegenüber Cointelegraph ähnlich wie Winklevoss: „Wir haben lange Zeit in einer Welt gelebt, die von der SEC großzügig klein gehalten wurde.“

Kritik an Gensler wird lauter

MicroStrategy-Gründer Michael Saylor ist der derweil Meinung, dass derjenige, der Genslers Job übernimmt, die „wichtigste Rolle“ in der Kryptoindustrie spielt.

„Ich denke, dass dies [ein möglicher Amtswechsel] für die Kryptobranche unglaublich positiv ist“, fügte Saylor hinzu.

Reuters berichtete am 7. November unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, dass der Leiter der Rechtsabteilung von Robinhood , Dan Gallagher, derzeit der führende Kandidat des Trump-Teams ist, um Gensler zu ersetzen.

In der Zwischenzeit reichten am 14. November achtzehn US-Bundesstaaten eine Klage gegen die SEC und Gensler ein und beschuldigten die Finanzaufsichtsbehörde der „groben staatlichen Übervgriffigkeit“ gegenüber der aufstrebenden Kryptoindustrie.

Zu den Klägern gehören Nebraska, Tennessee, Wyoming, Kentucky, West Virginia, Iowa, Texas, Mississippi, Ohio, Montana und andere.

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