Das Zuger Blockchain-Startup Melonport wird nach dem erfolgreichen Start seiner Fonds-Plattform Melon aufgelöst, berichtete die Handelszeitung am 7. März unter Verweis auf CEO Mona El Isa.

Wie die Gründerin des Unternehmens der Handelszeitung gegenüber erklärte, sind für die Liquidation keine Probleme verantwortlich:

“Wir lösen schlicht unser Versprechen ein und geben die Kontrolle über das ab, was wir geschaffen haben.”

An die Stelle des Startups solle nun als Führungsorgan ein global zusammengestelltes Gremium aus Sachverständigen und künftigen Nutzern des Protokolls treten. Das bestehende Produkt solle damit weiter verbessert werden, um die damit erzielbaren Resultate zu optimieren.

Die erst vor wenigen Tagen gestartete Blockchain-Fondsplattform Melon erlaubt Asset Manager auf der ganzen Welt mit wenigen Klicks einen weltweit nutzbaren Fonds zu starten. Der Code von Melon ist komplett Open Source und auf der Codeplattform Github frei einseh- und veränderbar. Die auf einer Blockchain verbuchten Fonds-Transaktionen können öffentlich eingesehen und damit leicht nachvollzogen und überprüft werden.

Die damit mögliche vollkommene Transparenz soll klare Aufträge mit automatischer Abwicklung und Echtzeit-Audit ermöglichen. Durch den geringeren Verwaltungsaufwand sollen sowohl bei den Portfoliomanagern als auch bei den Kunden Kosteneinsparungen ermöglicht werden.

Für El Isa ist die vorgelegte Software eher ein Ausgangspunkt als das Ende einer Entwicklung, wie diese gegenüber der Handelszeitung betonte. “Das ist eine Zehn-Jahres-Reise”, sagte die Melonport-Gründerin.

Der künftig Melonport ersetzende “Melon Council” bestehe aktuell aus acht Personen, von denen nur Jenna Zenk zuvor bei dem Startup gearbeitet habe.

Mona El Isa engagiert sich unterdessen mit Madeeba bei einem neuen Startup, welches eine auf dem Melon-Protokoll aufsetzende App entwickeln soll. El Isa hatte vor Melonport bereits früh Erfahrung im Investment-Banking bei Goldman Sachs gesammelt.

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