In der Schweiz strebt eine Gruppe von Bitcoin-Befürwortern an, die Schweizerische Nationalbank (SNB) zur Aufnahme von Bitcoin in ihre Währungsreserven zu verpflichten. Dieses Vorhaben soll durch eine Änderung der Bundesverfassung erreicht werden.
Ziel der Verfassungsänderung
Die Initiative zielt darauf ab, Artikel 99 der Bundesverfassung zu ändern. Derzeit verpflichtet dieser Artikel die SNB, einen Teil ihrer Reserven in Gold zu halten. Durch die Ergänzung um Bitcoin soll die finanzielle Unabhängigkeit und Neutralität der Schweiz gestärkt werden.
Angeführt wird die Initiative von Yves Bennaïm, einem bekannten Krypto-Evangelisten aus der Westschweiz. Unterstützung erhält er von Persönlichkeiten wie Luzius Meisser, Präsident von Bitcoin Suisse, und weiteren Experten, die in Bitcoin eine Möglichkeit zur Diversifizierung der Währungsreserven sehen.
Um eine Volksabstimmung zu erreichen, müssen die Initiatoren innerhalb von 18 Monaten 100.000 gültige Unterschriften sammeln. Gelingt dies, kommt es zu einer landesweiten Abstimmung, bei der die Bürger über die vorgeschlagene Verfassungsänderung entscheiden.
Argumente für und gegen Bitcoin in den Reserven
Befürworter argumentieren, dass Bitcoin aufgrund seiner dezentralen Struktur und begrenzten Menge eine wertvolle Ergänzung zu traditionellen Reserven darstellt. Sie sehen darin einen Schutz vor Inflation und eine Möglichkeit, die finanzielle Souveränität der Schweiz zu stärken.
Kritiker weisen auf die hohe Volatilität von Bitcoin hin und befürchten Risiken für die Stabilität des Finanzsystems. Sie argumentieren, dass die Aufnahme von Bitcoin in die Reserven der SNB zu unvorhersehbaren Schwankungen führen könnte.
Die Schweizerische Nationalbank hat sich bisher skeptisch gegenüber Kryptowährungen gezeigt. SNB-Präsident Thomas Jordan äußerte im vergangenen Jahr Bedenken hinsichtlich der Eignung von Bitcoin als Reservewährung.
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