In der Schweiz ist in dieser Woche die Initium-Gruppe als Finanzdienstleister für Fintech- und Blockchain-Startups an den Start gegangen, wie das Unternehmen am 12. Februar auf Twitter bekanntgab.

Wie Initium auf seiner neu geschalteten Webseite schreibt, will das Unternehmen vor allem für disruptive Unternehmen aus dem Digitalsektor da sein, die von traditionellen Banken aufgrund konservativer Risikoanalysen eher gemieden werden.

Aktuell befindet sich die Bank noch in der Fundraising-Phase und auch ein umfassendes Mitarbeiter-Team muss noch aufgebaut werden. Nach der geplanten Anmeldung in Liechtenstein und der Beantragung einer Banklizenz dort im zweiten Quartal soll mit einem Security Token Offering (STO) im dritten Quartal 2019 eine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen werden.

Die Aufnahme des Geschäftsbetriebs im Europäischen Wirtschaftsraum mit einer Banklizenz in Liechtenstein soll im Frühjahr 2020 erfolgen.

Gegründet wurde Initium als AG von Daniel Spier, der das Unternehmen auch als CEO leitet. Spier hat zuvor viele Jahre als CEO bei der aus Gibraltar operierenden IDT Financial Services Limited Erfahrungen im Corporate Banking gesammelt, die er jetzt bei seinem eigenen Projekt nutzen will.

Wie schwer es Startup-Gründer bei Banken haben, an Risikokapital zu kommen, musste er laut einem Blog-Post von Initium bei der Firmengründung am eigenen Leib erfahren. Als er ein Konto bei seiner Bank nach mehr als zehn Jahren als Kunde beantragte, wurde der etablierte Banker ohne Erklärung abgelehnt.

Spier wird zitiert:

"Das war ein Schock für mich, wie man sich vorstellen kann. Ich war seit über einem Jahrzehnt Kunde und hatte eine, wie ich dachte, starke Beziehung zu meiner Bank. Aber als ich in diesen Sektor wechselte, wollten sie plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben. Trotz der Schwierigkeiten, die es für mich in meinem Gründungsprozess mit sich brachte, hat dies den Beweis erbracht, dass ich auf dem richtigen Weg war". 

Tatsächlich sind die meisten Banken beim Thema Kryptowährungen und Blockchain weiterhin sehr vorsichtig. Einige Finanzdienstleister haben mittlerweile allerdings auf die wachsende Nachfrage mit eigenen Produkten reagiert, wie etwa jüngst die Schweizer Vontobel-Bank mit einem Krypto-Depot für Banken und Vermögensverwalter.