In der Schweiz haben mehrere Krankenhäuser in einem Pilottest erstmals Blockchain-Technologie zur Nachverfolgung von Medizinprodukten eingesetzt. Dies berichtete das bei dem Test beteiligte Startup Xatena in einer Medienmitteilung vom 14. Januar.
Nachverfolgung per Blockchain
Beteiligt haben sich laut dem Artikel das Kantonsspital Winterthur, das Kantonsspital Baden, das Universitäts-Kinderspital Zürich und die Spitalregion Fürstenland Toggenburg. Getestet worden sei für die Bestellung von Medizinprodukten ein Blockchain-System von Xatena. Die Abwicklung der Bestellungen übernahmen die ebenfalls am Test beteiligten Medizinprodukte-Lieferanten Anandic System Medical AG und ITRIS Medical AG.
Zur Funktionsweise des getesteten Blockchain-Systems auf Hyperledger-Basis schreibt Xatena:
“Mit der neuen Medical Device Regulation (MDR) werden Medizinprodukte grundsätzlich über eine Identifikationsnummer (Unique Device Identification, UDI) verfügen müssen. Damit kann ein Medizinprodukt in der Lieferkette eindeutig identifiziert werden. Über die Blockchain ist es möglich, auch die Transaktionsschritte zu verfolgen. Nur gemeinsam ermöglichen die beiden Faktoren eine rückverfolgbare Lieferkette für jedes Medizinprodukt. Dies dient direkt der Patientensicherheit.”
Blockchain im Gesundheitssektor
Die Blockchain-basierte Infrastruktur erlaube “es den Parteien, Medizinprodukt-Bestellungen ohne Transaktionsintermediäre oder Direktanbindung durchzuführen”. Die Nutzung des “Netzwerk-Ansatzes” ermögliche eine Einbindung “aller an der Lieferkette beteiligter Akteure auf gemeinsamer Vertrauensbasis”.
Blockchain-Technologie wird im Gesundheitsbereich bereits auch an anderer Stelle erfolgreich eingesetzt. So schloss sich das deutsche Pharmaunternehmen Böhringer Ingelheim im Juni mit der Blockchain-Gesundheits-Plattform Solve.Care zusammen, um ein Netzwerk für Patientendaten zu entwickeln.
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