Die amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) widmet sich diese Woche auf ihrer Website in einer wohlgesonnen Nachricht an ihre Investoren und empfiehlt, mehr "der neusten Kryptowährungen oder Token" aufzukaufen.
Der Abteilungsleiter für Investor Education and Advocacy der SEC, Lori Schock, richtet sich mit seinem informellen Post an den Mainstream Kleinanleger in Krypto und beginnt mit einer Anekdote aus dem Altersheim. Nach einer Rede in besagtem Seniorenheim habe ihn einer der Herrschaften gefragt:
"Meine Kinder drängen mich, in Bitcoin zu investieren - ist es sicher? Und habe ich schon den Absprung verpasst?"
Schocks lockerer Post folgt einer Reihe von seriösen Veröffentlichungen der SEC aus dem letzten Jahr, die sich vor allem mit den Risiken im Bezug auf Initial Coin Offerings (ICO) und detaillierten Berichten über die Rolle der SEC und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) im Bezug auf Kryptowährungen auseinandersetzen.
Der SEC investor.gov Posts betont explizit, dass Schock's Kommentar keine Investmentempfehlung für Kryptowährungen darstellt, sondern sich an jene richtet, die generell an Investieren auf dem Kryptomarkt denken.
Schock hebt auch hervor, dass Krypto-Investitionen nicht durch die Sicherheitsgesetzte der SEC fallen, und empfiehlt Lesern das SEC Chairman Jay Clayton’s Dec. 2017 statement für weitere Informationen.
"Investoren muss bewusst werden, dass auch die SEC oder andere Regulatoren im Verlustfall nicht in der Lage sein werden, das Investment wieder herzustellen. Auch nicht in Betrugsfällen."
Sie warnt Investoren vor folgenden Dingen als Anreize oder Grundlagen, um ein Investment einzugehen: "Angeboten, die den Käufer unter Druck setzten,” aber auch Prominentenwerbung.
"Nur weil eine berühmte Person sagt, ein Produkt oder Service sei ein gutes Investment, entspricht das nicht automatisch der Wahrheit."
Schocks Investor Statement erscheint in der gleichen Woche, in welcher Hollywood-Schauspieler und "Zen Master" Steven Seagal seine Zusammenarbeit als Brand Ambassador mit Bitcoiin2Gen bekannt gab. Bitcoiin2Gen sagt über sich selbst: Wir sind "weder eine MLM-Firma noch ein Schwindel (...) und (unterstützen) auch kein Pyramidensystem."
Schock empfiehlt Investoren, nachzuhaken und eindeutige Antworten auf Fragen zu verlangen, wie "in was genau investiere ich mein Geld?", "mit wem gehe ich den Vertrag ein" und "wofür wird mein Geld benutzt"?’, um Unklarheiten vorne weg aus dem Weg zu schaffen.
Sie empfiehlt außerdem, nie mehr Geld zu investieren, als man bereit ist, zu verlieren. Außerdem solle man seine Investments diversifizieren, um das Risiko möglichst klein zu halten.
"Ein guter Weg um das Risiko zu denken, ist das Aufteilen der Investments. So setzt man nicht alles auf eine Karte. Auf die Art besteht die Möglichkeit, ein schlechtes Investment mit einem lukrativen auszugleichen. (...) Kryptowährungen sehen zwar vielversprechend aus, aber mit solch noch sehr neuen Möglichkeiten sind immer auch ernst zu nehmende Risiken verbunden. (...) Bei Investmententscheidungen sollte man nie die metaphorische Münze entscheiden lassen."
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