Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat das endgültige Urteil für ihr Verfahren gegen den inzwischen verstorbenen Unternehmer John McAfee und dessen Geschäftspartner Jimmy Gale Watson, Jr. erhalten. Der Prozess im Zusammenhang mit einem unrechtmäßigen Token-Verkauf (ICO) wurde im Oktober 2020 aufgenommen.

Wie es in der ursprünglichen Klageschrift der SEC heißt, wirft die Behörde McAfee und Watson vor, für Investitionen in das ICO geworben zu haben, ohne gegenüber den Anlegern offenzulegen, dass sie hierfür bezahlt wurden. Watson soll McAfee dabei geholfen haben, Werbedeals für ICOs einzufädeln, um die Zahlungen in Form der zugehörigen Kryptowährungen nach Kursanstieg auszubuchen. Ein Vorgehen ähnlich den betrügerischen Pump-and-Dump-Systemen.

Das Südliche Bezirksgericht von New York hat Watson nun für schuldig befunden und diesem eine Strafzahlung in Höhe von 375.934,86 US-Dollar auferlegt. Darüber hinaus wird dem Unternehmer verboten, sich an zukünftigen Token-Verkäufen zu beteiligen. Immerhin heißt es in dem Urteilsspruch zugleich:

„Allerdings hält dieses Urteil den Beklagten Watson nicht davon, ab zukünftig Wertpapiere für seine privaten Konten zu kaufen oder zu verkaufen.“

Die Ansprüche der SEC gegen McAfee wurden derweil fallengelassen, da die Börsenaufsicht durch dessen Tod keinerlei Handhabe mehr gegen den einst prominenten Geschäftsmann hat.