Während der Anhörung der US Securities and Exchange Commission (SEC) und Commodities and Futures Trading Commission (CFTC) vom 6. Februar 2018 hat der SEC-Vorsitzende Jay Clayton betont, dass Initial Coin Offerings (ICOs) mit strengeren Regulationen belegt werden, während wirkliche Kryptowährungen durch eine intelligente Politik begrüßt werden.
Schwierigkeiten für ICOs
Bei der Senatshörung (wie Cointelegraph zuvor berichtet hat) sprach Jay Clayton davon, dass jeder ICO-Token, die die SEC jemals gesehen hat, als Wertpapier angesehen wird. Weiterhin erklärte er, dass falls ein Krypto-Anlagegengenstand über einen Zeitraum an Wert gewinnt, es als Wertpapier angesehen wird.
"Man nennt es eine Coin, aber es funktioniert wie ein Wertpapier, also ist es ein Wertpapier."
Allerdings bieten die meisten ICOs keinen Eigenkapital oder Anteile für ihre Projekte an, damit sie die SEC-Regularien umgehen können. Wenn die SEC den Tokens zuspricht, dass diese im Wert steigen können, je nach Leistung des Blockchain-Projekts, kann jeder einzelne ICO als Wertpapier eingestuft werden.
Clayton sprach zugleich eine Warnung an ICO-Projekte und Tokenemittenten des Markts aus, in der er sagte, dass die SEC striktere Auflagen an das ICO-Ökosystem stellen wird:
"Ein Tipp für die Profis in diesen Märkten: An die, die sich in semantischer Gymnastik üben wollen... Ihr steht genau im Visier der Ermittler."
- Jay Clayton, Vorsitzender der US Securities and Exchange Commission
Wahre Kryptowährungen
Clayton unterscheidet zwischen ICO-Tokens und großen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. Er bezeichnet ICO-Tokens als Wertpapiere, während er die anderen als "wahre Kryptowährungen" klassifiziert, und verspricht intelligente und praktikable Regularien für Börsen und Investoren, die mit den entsprechenden Kryptowährungen handeln.
Clayton beschreibt wahre Kryptowährungen als öffentliche Blockchain Netzwerke mit einer eingebauten Kryptowährung, die entweder von der Community gemined oder produziert wird. Noch einmal nachdrücklich betont Clayton, dass wenn ein Unternehmen die Kontrolle über die finanzielle Versorgung ihrer Krypto-Assets besitzt und der Wert von der Leistung des Unternehmens abhängig ist, die Tokens, welche unter den Regularien der SEC fallen, als Wertpapier eingestuft werden.
Sowohl CFTC Vorsitzende J. Christopher Giancarla und Senator Mark Warner sagten, dass Kryptowährungen wie Bitcoin and Ethereum können nicht von den jeweiligen Blockchain-Netzwerken getrennt werden. Daher kann es keine Blockchain ohne dazugehörige Kryptowährung geben.
"Ich denke nicht, dass man Kryptowährungen von Blockchains trennen kann," so Senator Warner. Vorsitzender Giancarlo äußerte ein ähnliches Statement. "Es ist wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass wenn es keine Bitcoins gäbe, auch keine Blockchain-Technologie existierte," fügte Vorsitzender Giancarlo hinzu - ein Satz, der schon einen gewissen Berühmtheitsstatus erreicht hat.
Was kann man von dem Markt erwarten?
Die ICO-Projekte innerhalb des Marktes treffen höchst wahrscheinlich auf Probleme beim Massenhandel, da immer noch Konflikte mit der SEC bestehen. Blockchain-Projekte können immer noch Handel mit ICOs außerhalb der USA treiben, aber es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die SEC ein Projekt mit US-Investoren ins Visier nimmt.
Über viele Monate haben die ICOs, wegen der strengen Regeln der SEC, die US-Investoren beim Massenhandel außen vor gelassen. Viele ICOs sind auf private Tokenverkäufe umgestiegen und beliefern nun Käufer, die auf einer Warteliste stehen. Dieser Trend wird sich längerfristig fortsetzen und letzten Endes wird es keinen öffentlichen Tokenverkauf mehr geben.
Die Aussicht scheint eine andere als die des Kryptowährungsmarktes zu sein. Kryptowährungsbörsen und Investoren können zukünftig einfachere Regularien erwarten. Wie Vorsitzender Giancarlo angedeutet hat, könnten kurzfristig ein nationales Lizenzprogramm und einheitliche Rahmenbedingungen implementiert werden, ähnlich zu dem japanischen System.
"Wir müssen dieser neuen Generation und ihrem Enthusiasmus Respekt zollen, indem wir anstatt einer verachtungsvollen, eine durchdachte und ausgewogene Antwort finden."
- Christopher Giancarlo, Vorsitzender der US Commodities and Futures Trading Commission
Momentan unterscheiden Kryptowährungsregulationen sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch für kleine und große Unternehmen. Diese Abweichung der Regularien führt häufig dazu, dass Prozesskosten von mehreren Millionen Euro entstehen.
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