Die Verurteilung des ehemaligen FTX-Co-Geschäftsführers Ryan Salame wurde auf den 28. Mai verschoben, wie nun aus einem Schreiben vom Southern New York District Court hervorgeht. Es ist jedoch unklar, warum die Verurteilung vom ursprünglich angesetzten Termin am 1. Mai verschoben wurde.
Salame war eines der vier Mitglieder der FTX-Führungsspitze, die von der US-Regierung zusammen mit Sam Bankman-Fried im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Kryptobörse angeklagt wurden. Salame war der einzige der vier – zu denen auch die ehemalige Leiterin von Alameda Research, Caroline Ellison, der FTX-Mitbegründer Gray Wang und der ehemalige FTX-Chefentwickler Nishad Singh gehörten – der nicht gegen Bankman-Fried aussagte.
Alle vier Führungskräfte haben sich Medienberichten zufolge mit der US-Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich geeinigt. Salame ist gegen eine Kaution in Höhe von 1 Million US-Dollar frei.
Wie die anderen Führungskräfte hat sich Salame im Zusammenhang mit dem FTX-Debakel der Anklage für schuldig bekannt. Darüber hinaus wird er wegen Verstößen gegen das Gesetz zur Wahlkampffinanzierung hinsichtlich der erfolglosen Kandidatur seiner Freundin Michelle Bond für das Repräsentantenhaus des ersten Bezirks von New York angeklagt. Bond unterlag in der Vorwahl der Republikaner.

Die beiden Anklagen gegen Salame könnten Medienberichten zufolge zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren führen. Die Anwälte von Bankman-Fried argumentierten dahingehend, dass ihr Mandant nicht wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen für Wahlkampfspenden angeklagt werden sollte, da dies nicht Teil seiner Vereinbarung über die Auslieferung von den Bahamas war. Diese Vorwürfe wurden erst später in die Anklage wegen Betrugs gegen ihn aufgenommen.
Bankman-Fried behauptete in der Verhandlung, in der er auf nicht schuldig plädierte, dass er seine politischen Spenden nicht mit Salame besprochen habe. Alle vier gemeinsam mit Bankman-Fried angeklagten Führungskräfte haben sich in den gegen sie erhobenen Anklagepunkten schuldig bekannt.
Salames Rolle bei den kriminellen Aktivitäten bei FTX bleibt unklar. Berichten zufolge gehörte er nicht zum inneren Kreis von Bankman-Fried und war von der Nachricht über den Zusammenbruch der Börse so schockiert, dass er körperlich krank wurde. Aus Gerichtsakten ging später hervor, dass er die Börsenaufsicht der Bahamas im November 2022 über Unregelmäßigkeiten an der Börse informierte, was zu ersten Ermittlungen führte.
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