Der Geschäftsführer der Kryptobörse Shapeshift ist überzeugt davon, dass Spekulationsblasen ein grundlegender Teil des Reifeprozesses der Kryptowährungen sind. Dies äußerte er am 15. Mai in einem Interview mit Bloomberg TV.

In besagtem Interview erklärt Erik Voorhees, dass die Volatilität (Kursschwankung) von Bitcoin (BTC) und den anderen Altcoins eine Art notwendiges Übel sind, damit die junge Anlageklasse letztendlich zur Marktreife gelangen kann.

„Es ist unausweichlich, dass es Spekulationsblasen auf den Kryptomärkten gibt, da Krypto Schritt für Schritt die Welt übernimmt, aber nicht in gleichmäßigen Schritten“, wie Voorhees gegenüber Bloomberg erklärt. Und weiter:

„Selbst, wenn die Kryptomärkte jeden Monat stetig um 5% wachsen würden, würden die Leute die Anlageklasse aufkaufen und daraus eine Spekulationsblase machen.“

Voorhees, der mit seiner eigenen Kryptobörse als Vorreiter und Fürsprecher von Kryptowährungen bekannt ist, machte die entsprechenden Äußerungen vor dem Hintergrund des jüngsten Marktaufschwungs. So konnte Bitcoin kürzlich ein neues Jahreshoch erreichen.

Wie Cointelegraph berichtete, hatte der momentane Aufschwung im April begonnen und mittlerweile an Fahrt aufgenommen. Dadurch konnte BTC auf einen Kurswert von 8.000 US-Dollar klettern, was einem monatlichen Zuwachs von 60% entspricht.

Allerdings konnte auch Voorhees nicht genau benennen, wodurch dieser neue Optimismus unter den Anlegern ausgelöst wurde. Stattdessen vermutet er, dass der Anstieg durch eine Vielzahl von Einzelentscheidungen bedingt ist, die sich gegenseitig hochgeschaukelt haben.

„Eine Anlageklasse kann nicht von null auf einen Wert von mehreren Billionen Dollar anwachsen, ohne dass es heftige Spekulation, massive Volatilität und zyklisch wiederkehrende Spekulationsblasen gibt“, wie Voorhees abschließend schlussfolgert.

Die Kryptobörse ShapeShift hatte derweil im vergangenen Jahr Probleme mit den steigenden gesetzlichen Anforderungen. Wie Cointelegraph berichtete, hatten sich die Anfragen durch Aufsichtsbehörden bei der Handelsplattform drastisch gesteigert.

Auch die schwache Marktlage im Jahr 2018 hat sich für ShapeShift bemerkbar gemacht, so musste im Januar sogar ein Drittel der Belegschaft entlassen werden.