In Südkorea brodelt ein mutmaßlicher Krypto-Skandal, in den viele beliebte Promis und YouTuber verwickelt sind. Dabei geht es um die Unterstützung eines betrügerischen Projekts.

Laut einem Bericht von The Korea Herald wird Winnerz, einer Blockchain-Sportplattform aus Südkorea, die unter anderem Kryptowährungen ausgibt, vorgeworfen, ein betrügerisches Projekt zu sein. Der mutmaßliche Betrug kam ans Licht, nachdem sich anonyme Investoren darüber beschwert hatten, dass das Unternehmen Fake-Kryptowährungen ausgebe, Investitionen entgegen nimmt und Investoren daran hindert, ihr Geld auszahlen zu lassen.

Der Betrug wurde am 5. Februar bei der Nationalen Polizeibehörde angezeigt und zuvor bereits bei der Nationalen Zivilbehörde gemeldet.

Winnerz wird vorgeworfen, sein betrügerisches System mit Hilfe beliebter Prominenter und YouTuber zu bewerben, die entweder selbst die Coins kaufen oder gegen eine Provision weitere Investoren anwerben. Darüber welche Prominenten mit Winnerz zusammenarbeiten wird viel spekuliert. Nutzer haben dabei Bilder von Prominenten wie dem Komiker Na Sun-uk auf der Jahresendparty von Winnerz entdeckt.

Einem der wichtigsten Vertreter von Winnerz, nämlich Choi Seung-Jung, dessen Fotos mit den Prominenten für Aufmerksamkeit sorgten, wird vorgeworden, eine Reihe von Krypto-Betrügereien betrieben zu haben, darunter die Betrügereien im Zusammenhang mit GDG und TYP.

Die Praxis, mit Prominenten für ein betrügerisches Projekt zu werben, gibt es nicht nur in Südkorea oder auf dem Kryptomarkt. Seit Jahren ist das schon eine beliebte Taktik in allen möglichen Bereichen. Prominente wie Kim Kardashian und Floyd Mayweather wurden bereits zu Geldstrafen verurteilt, weil sie für betrügerische Krypto-Projekte geworben haben.

Die meisten Prominenten, denen Werbung oder eine Zusammenarbeit für Winnerz vorgeworfen wird, haben jegliche Verbindungen zu dem Unternehmen dementiert. Andere haben jedoch erklärt, dass sie in die mutmaßlich betrügerische Kryptowährung investiert haben. Sun-uk und die beliebten YouTuber Kim Won-hoon und Cho Jin-se dementierten jegliche Investition oder Beteiligung an dem umstrittenen Projekt. Sie behaupteten, ihre Teilnahme an der Veranstaltung habe andere persönliche Gründe gehabt.

Ein weiterer beliebter koreanischer YouTuber mit zwei Millionen Abonnenten, Oh Byeong-min, erklärte, er habe in das Winnerz-Projekt investiert, nachdem Nutzer entdeckt hatten, dass sein Name als einer der Direktoren des Unternehmens gelistet wird. Aufgrund der anhaltenden Kontroverse um das Projekt gab der YouTuber jedoch auch seinen Ausstieg bekannt und erklärte, er habe "alle Projekte mit Winnerz gestoppt und keine Pläne, in Zukunft mit Winnerz zusammenzuarbeiten".

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