Die spanische Zentralbank will nun erste Experimente mit einer eigenen Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) der Kategorie Wholesale durchführen und will in diesem Zusammenhang Kooperationsangebote von lokalen Finanz- und Technologieunternehmen einholen.

Die Banco de España (BDE) will bei ihren Tests drei hauptsächliche Faktoren untersuchen, so sollen die Geldbewegung, die Liquidität und andere Vor- und Nachteile einer Wholesale-CBDC geprüft werden, wie es in einem zugehörigen Statement der Zentralbank heißt.

Eine Wholesale-CBDC ist eine Zentralbank-Digitalwährung, die ausschließlich im Zahlungsverkehr zwischen der Zentralbank und dem Bankensektor zum Einsatz kommt, eine Nutzung durch die breite Öffentlichkeit ist bei dieser nicht vorgesehen. CBDCs für Endverbraucher werden wiederum als Retail bzw. General-Purpose bezeichnet.

Das Testprogramm der BDE ist unabhängig von ähnlichen Vorhaben der Europäischen Union (EU) und Untersuchungen zum digitalen Euro.

Interessierte Unternehmen, die an dem Testprogramm teilnehmen wollen, müssen einerseits die Mindestanforderungen der Zentralbank erfüllen und andererseits die „wirtschaftlichen Mittel“ angeben, die sie für das Projekt bereitstellen würden. Der Bewerbungszeitraum ist bis zum 31. Januar 2023 offen.

Als Begründung für das Testprogramm erklärt die BDE, dass Untersuchungen zu Zentralbank-Digitalwährungen ersichtlich machen können, wie diese dabei helfen könnten, „die wandelnden Bedürfnisse einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft“ zu erfüllen.

Zudem weist die spanische Zentralbank darauf hin, dass CBDCs in einer Vielzahl von Ländern bereits untersucht und erprobt werden, wobei sogar mehrheitlich die Nutzung durch Endverbraucher im Fokus steht. Allerdings käme auch immer mehr der Anwendungszweck der Wholesale-CBDCs zum Tragen.

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