Der Geschäftsführer des Schweizer Startups SEBA Crypto AG hat in einem Interview verkündet, dass „fünf große Anlagerverwalter“ aus dem In- und Ausland Interesse an der Krypto-Bank gezeigt haben. Dies berichtet das schweizerische Finanzportal Cash am 12. November.
Im September hatte das Unternehmen 103 Mio. US-Dollar an Investitionsgelder eingesammelt, um damit eine Bank zu gründen, die Krypto-bezogene Dienstleistungen anbietet. Geschäftsführer Guido Bühler gab damals an, dass die Bank sich selbst als Brücke zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Finanzwesen versteht.
Im Interview vom November meinte Bühler, dass die SEBA Crypto AG davon ausgeht, im ersten Halbjahr eine Banklizenz und gleichzeitige Zulassung für den Wertpapierhandel von der schweizerischen Finanzmarktaufsicht FINMA erteilt zu bekommen. Eine solche Lizenz würde es der Firma ermöglichen, Krypto-Handel und Investitionsgeschäfte für andere Banken und Anleger durchzuführen.
Im September hatte die SEBA angekündigt, sich an den wichtigsten Standorten der Finanzbranche niederzulassen, wobei man 2019 mit Zürich anfangen möchte.
Laut Bühler will die SEBA jetzt noch weiteres Investitionskapital generieren, wobei eine Höhe von 200 Mio. Schweizer Franken (206 Mio. US-Dollar) angestrebt wird, die durch ein Initial Coin Offering (ICO) zu Stande kommen soll. Im Hinblick auf die Zielsetzungen der Firma erklärt der Geschäftsführer, dass die SEBA Verwahrungsdienstleistungen anbieten will, die allerdings über die bloße Haltung von Krypto-Vermögenswerten in digitaler Form hinausgehen:
„Grundsätzlich muss gelten, dass Krypto-Anlagen genau wie Anlagen in Aktien und Anleihen durch unsere Depotbankfunktion gegenüber dem Regulator belegt werden können.“
Im November hatte die FINMA zuvor Banken und andere Finanzinstitute aufgefordert, ihre Risikoabdeckung für Kryptowährungen auf 800% des eigentlichen Marktwertes hochzufahren. Diese hohe Bewertung zeigt, dass die Behörde solche Investments als sehr volatil einstuft.
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