Die Schweizer Regierung hat die Einrichtung eines 100 Mio. Schweizer Franken schweren Staatsfonds zur Rettung der Krypto-Unternehmen im Kanton Zug abgelehnt. Wie der Tagesanzeiger berichtet, hatte der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler Anfang April ein solches Corona-Hilfspaket für die als „Crypto Valley“ bekannte Region erbeten, die durch die Krise stark getroffen ist.

Das Hilfspaket für das Crypto Valley soll unter zwei Dutzend ähnlicher Forderungen aus der Schweizer Wirtschaft, das einzige sein, das von der Regierung abgelehnt wurde. Demnach müssen sich die Krypto-Unternehmen der Region damit begnügen, dass sie vom Kanton Zug einen Kredit von bis zu 5 Mio. Schweizer Franken zugesprochen bekommen können, falls sie die entsprechenden Auswahlkriterien erfüllen. Bei der Bewerbung auf Corona-Kredite durch die Schweizer Regierung sollen bereits „mehr als zwei Drittel“ der Krypto-Startups gescheitert sein.

Im Rahmen des neuen Kreditprogramms könnten die Krypto-Unternehmen nun einen Kredit beantragen, der zu 65 % von der Bundesregierung verbürgt wird und zu 35 % vom Kanton Zug. Die entsprechenden Anträge können vom 27. Mai 2020 bis zum 31. August 2020 über eine Plattform eingereicht werden, anschließend werden die Anträge von den zuständigen Behörden und unabhängigen Experten geprüft.

Wie zuvor berichtet, haben knapp 80 % der Unternehmen aus dem Crypto Valley angegeben, dass sie vor dem Aus stehen, da viele Privatinvestoren ihre Gelder auf Grund der Corona-Krise aus den Startups abziehen. Dies hat bereits zur Folge, dass 57 % der Krypto-Unternehmen in der Region Zug Teile ihrer Belegschaften kündigen mussten.

Cointelegraph hat das Büro von Heinz Tännler um Stellungnahme zur jüngsten Entwicklung gebeten, bisher allerdings noch keine Rückmeldung erhalten. CV Labs, ein in Zug ansässiger Blockchain-Inkubator, wollte sich ebenfalls noch nicht dazu äußern.