Laut einem Bericht von Bloomberg vom 28. August, befindet sich Sygnum in Gesprächen mit den lokalen Aufsichtsbehörden, um eine Banklizenz in Singapur zu erhalten.

Das Krypto-Unternehmen hat gerade erst eine bedingte Bank- und Effektenhändlerlizenz in der Schweiz erhalten – und strebt nun an, eine vollständig regulierte Bank im Inselstaat zu werden, um eine vollständige Palette von Finanzdienstleistungen anbieten zu können.

Eine vollwertige, regulierte Kryptobank

Der Mitbegründer und Chief Strategy Officer von Sygnum, Gerald Goh, teilte mit, dass der Antrag für die Lizenz in Singapur dann stattfinden wird, nachdem das Unternehmen ein vollwertiges Schweizer Kreditinstitut geworden ist.

Zu den Finanzdienstleistungen, die das Unternehmen anbieten kann, gehören Depotdienstleistungen für Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) sowie das Umtauschen zwischen den beiden Kryptowährungen und dem Schweizer Franken, dem Euro, dem Singapur-Dollar und dem US-Dollar.

Als regulierte Bank wird Sygnum auch in der Lage sein, Digital Asset Custody-, Brokerage- und Tokenization-Services für akkreditierte Anleger und Institute bereitzustellen.

Der Mitbegründer und Geschäftsführer von Sygnum, Mathias Imbach, sagte:

„Wir wurden in den letzten Monaten von vielen Parteien angesprochen, die viele Kryptowährungen halten und nach einer vollständig regulierten Bank suchen. Eine ihrer größten Herausforderungen besteht darin, Bankfachleute zu finden, die sie mit der realen Welt verbinden, ihre Steuern und das Gehalt ihrer Mitarbeiter bezahlen.“

Compliance auf den Punkt gebracht  

Bisher hat Sygnum rund 60 Millionen Schweizer Franken aufgebracht, darunter Investitionen von Institutionen wie Singapore Telecommunications Ltd.

Chua Kimg Leng – ehemaliger Sonderberater für Finanzaufsicht bei der Monetary Authority of Singapore – sitzt im Vorstand des Unternehmens und leitet dessen internes Anti-Geldwäsche-Komitee. 

Der gesamte Verwaltungsrat und rund 85% der Angestellten der Firma sind Aktionäre.

Da die behördliche Genehmigung aussteht, konzentriert sich das Unternehmen laut CEO darauf, alle neuen potenziellen Kunden einer strengen Prüfung zu unterziehen, um das Risiko der Geldwäsche zu verringern.

In diesem Frühjahr berichtete Cointelegraph, dass Sygnum mit dem globalen Marktinfrastrukturanbieter Deutsche Börse Group und dem schweizerischen Telekommunikations- und IKT-Unternehmen Swisscom zusammengearbeitet habe, um eine konforme Finanzmarktinfrastruktur für digitale Vermögenswerte aufzubauen.

Sygnum und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) haben ebenfalls in dieser Woche eine Bank- und Effektenhändlerlizenz für das Kryptowährungsunternehmen Seba Crypto AG abgeschlossen.

Am 26. August veröffentlichte die FINMA neue Richtlinien zu regulatorischen Anforderungen für blockchain-basierte Zahlungen.