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Trotz der jüngsten Korrekturen der Kryptomärkte, können Sie große Gewinne durch Bitcoin oder andere Kryptowährungen erzielen. Aber Steuern sind eine immerwährende Gefahr und es ist klar, dass der Internal Revenue Service (IRS) die Augen offen hält. Mit all den Sorgen die sogenannten 1031 steuerfreien Börsen, die nicht länger für Kryptowährungen genutzt werden können, gibt es andere Wege um Ihre Kryptos zu transferieren, ohne das Steuern anfallen? Hier sind ein paar Ideen, jede davon hat ihre Vor- und Nachteile.

Unternehmen oder Partnerschaft

Wie wäre es, wenn Sie Ihre Kryptowährungen einem Unternehmen oder einer Partnerschaft überschreiben, die Sie kontrollieren? Normalerweise ist das Überschreiben in ein Unternehmen für Aktien versteuerbar.

Die Transaktion wird als Verkauf von Eigentum zu einem Unternehmen gehandelt, welche als Gegenleistung Geld herausgibt. Der Differenz zwischen dem Aktienwert und dem Wert des überschriebenen Eigentums bildet den Gewinn oder Verlust. Das bedeutet Steuern. Natürlich möchten Sie diese Verkaufsverfahren eigentlich nicht wählen.

Glücklicherweise erlaubt Abschnitt 351 des Steuergesetzes, dass Menschen Eigentum für Aktien transferieren können, ohne Steuern zu bezahlen. Das Unternehmen kann entweder ein "S-Unternehmen" oder ein "C-Unternehmen" eingestuft werden. Das Unternehmen kann neu gegründet oder schon bestehend sein.

Natürlich müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Aber wenn Sie diese erfüllen, können Gewinne des Tauschs von Eigentum zu Aktie verzögert sein. Die IRS kann diese später besteuern, wenn der Aktionär die erhaltene Aktie verkauft. Es wird kein Gewinn oder Verlust entstehen, solange Sie nur Aktien im Austausch für Ihr Eigentum erhalten und Sie unmittelbar nach dem Austausch die Kontrolle über die Gesellschaft haben.

Die Kontrolle haben bedeutet, dass Sie das Eigentum an Aktien, die mindestens 80 Prozent der gesamten Stimmrechte aller stimmberechtigten Aktien der Gesellschaft, besitzen. Solange Sie und andere, das Eigentum in das Unternehmen transferieren, können Sie dies als Gruppe tun.   Sie müssen also nicht persönlich die Kontrolle haben.

Dies ist genauso bei Partnerschaften oder LLC möglich. Beigetragenes Eigentum oder Geld im Tausch für Partnerschaftszinsen sind normalerweise nicht anerkannte Ereignisse. Ähnlich wie bei den Gesellschaften können die Beiträge sowohl für den beitragenden Partner als auch für die Partnerschaft steuerfrei sein.

Für Partnerschaften ist diese Nichtanerkennungsregel in Abschnitt 721 (a) des Steuergesetzbuchs verankert. Es gilt unabhängig davon, ob der Beitrag zur Bildung der Partnerschaft geleistet wird oder ob die Partnerschaft schon eine Weile in Betrieb ist. Es gibt aber potenzielle Fallen, die bei Partnerschaften zahlreicher als bei Unternehmen sind. Zum Beispiel gilt diese Nichtanerkennungsregel nicht für Transaktionen zwischen der Partnerschaft und einem Partner, der außerhalb seiner Kapazitäten als Partner handelt, oder wenn der angebliche Betrag ein getarnter Verkauf ist.

Darüber hinaus gilt gemäß §721 (b) die Nicht-Besteuerungsregel nicht für Gewinne, die bei einer Einbringung von Eigentum in eine "Investmentgesellschaft" erzielt werden, wenn der Beitrag zu einer Verteilung der Vermögenswerte des Veräußerers führt. All diese Probleme können schwer zu erkennen sein.

Wie wäre es mit Schenkungen?

Sie können Krypto auch verschenken, was keine Einkommensteuer erzeugt. Das ist korrekt, keine Einkommenssteuer für Sie als Spender und auch keine Einkommenssteuer für den Empfänger. Natürlich würden Einkommensteuern anfallen, wenn der Empfänger diese überträgt oder verkauft.

Und an diesem Punkt müsste der Empfänger seine Gewinne und Verluste berechnen. Was ist hier die Steuergrundlage, da es ja ein Geschenk war? Die Steuergrundlage ist die gleiche wie zu dem Zeitpunkt, als Sie das Geschenk überreicht haben.

Denken Sie daran um Einkommensteuern zu vermeiden, dass ein Geschenk wirklich ein Geschenk sein muss. Das Steuergesetz ist übersät mit Fällen, bei denen behauptet wird, dass etwas ein Geschenk sei, aber trotzdem Einkommenssteuern anfallen. Da Geschenke nicht dem Steuergesetz unterliegen, kann es verlockend sein, zu versuchen, Geld oder Eigentum als Geschenk zu charakterisieren. Aber seien Sie vorsichtig: die IRS hört diese 'es war ein Geschenk' Ausrede oft.

Und die IRS lässt sich wahrscheinlich nicht davon überzeugen, solange Sie es nicht dokumentieren können. Außerdem erwartet die IRS, dass eine Schenkung in einem normalen Geschenkumfeld stattfindet. Wenn ein Arbeitgeber zum Beispiel einem loyalen Angestellten 10.000 Euro schenkt, ist das ein Geschenk, oder? Nein! Es ist ein Bonus, der als Lohn gesehen wird. Selbst wenn man versucht, es als Geschenk zu dokumentieren, ändert es das Ergebnis möglicherweise nicht.

Echte Geschenke dürfen keine Einkommenssteuer hervorrufen, aber es könnte eine Schenkungssteuer involviert sein. Wenn Sie einem Freund oder Familienmitglied Krypto geben - oder an irgendjemanden - fragen Sie sich, wie viel es Wert ist. Wenn das Geschenk mehr als 12.000 Euro wert ist, müssen Sie dies in Ihrer Steuererklärung angeben. 2018 gilt 12.000 Euro als Grenze für den sogenannten "jährlichen Ausschluss". Sie können jedes Jahr bis zu diesem Betrag Geschenke an beliebiger Anzahl von Personen geben, ohne das es gemeldet werden muss.

Alle Schenkungen über diesem Betrag von 12.000 Euro erfordern einen Eintrag in die Steuererklärung, auch wenn Sie möglicherweise keine Schenkungssteuer bezahlen müssen. Anstatt dafür zu bezahlen, würden Sie einen kleinen Teil Ihres lebenslangen Ausschlusses von der Geschenk-und Erbschaftssteuer verbrauchen. 2018 stieg diese Zahl dramatisch an. Der Betrag, den Sie während Ihres Lebens oder im Todesfall steuerfrei Transferieren können, stieg auf 9 Millionen Euro pro Person an. Das doppelte für verheiratete Paare.

Spenden für Wohltätige Zwecke

Was, wenn Ihre Schenkung nicht an eine Person, sondern zu einem wohltätigen Zweck geht? Wenn Sie für wohltätige Zwecke spenden, kann das sehr 'steuerschlau' sein. Wenn Sie einer lizenzierten Wohltätigkeitsorganisation Krypto geben, sollten Sie einen kompletten Steuererlass für den vollen Marktwert erhalten. Wenn Sie für 400 Euro Krypto gekauft haben und einer Organisation spenden, nachdem der Wert auf 12.000 Euro gestiegen ist, sollten Sie den vollen Steuererlass fpr 12.000 Euro erhalten. Außerdem müssen Sie keinen Kapitalgewinn oder Einkommensteuer bezahlen. Das ist ein guter Deal. Deshalb wollen die meisten Leute, wie zum Beispiel Warren Buffett, lieber Eigentum als Geld spenden.

Denken Sie daran, wenn Sie Krypto zum Kauf verwenden, betrachtet die IRS dies als Verkauf von Krypto. Sie müssen Gewinne und Verluste berechnen. Sie haben vielleicht etwas mit Ihrem Krypto gekauft. Aber Sie haben gleichzeitig damit etwas verkauft.

Die Ansichten und Interpretationen in diesem Artikel sind die des Autors und repräsentieren nicht unbedingt die Ansichten von Cointelegraph

Robert W. Wood ist ein Steueranwalt und vertritt Kunden weltweit aus den Büros der Wood LLP in San Francisco (www.WoodLLP.com). Er ist Autor zahlreicher Steuerbücher und verfasst Artikel für Forbes.com und Tax Notes. Diese Erörterung ist nicht als Rechtsberatung anzusehen.