Der südkoreanische Telekommunikationskonzern SK Telecom hat ein Blockchain-basiertes System zur Abwicklung von Smartphone-Versicherungen angekündigt. Das neue Protokoll soll die ineffiziente Bürokratie des Konzerns ersetzen.

Bisher mussten Smartphone-Nutzer einen Techniker aufsuchen, der ihnen den Schaden am Gerät bestätigt, um dann Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen zu können. Die entsprechende Bescheinigung wurde dann im nächsten Schritt per Fax oder E-Mail an den Versicherer gesendet.

Mit dem neuen System können sich die Kunden von SK Telecom nun diesen aufwendigen Prozess sparen, indem sie alles Erforderliche online abwickeln.

Die Digitalisierung der benötigten Zertifikate macht es für den Telekommunikationskonzern wiederum umso leichter, die entsprechenden Schadensersatzansprüche über den Versicherer zu regeln. Gleichsam soll damit die Fälschung von Dokumenten erschwert werden.

Effizienzsteigerung durch Blockchain

Der Konzern geht davon aus, dass Smartphone-Reparaturwerkstätten und Versicherungen ihren Zeit- und Kostenaufwand durch das neue System ebenfalls drastisch reduzieren können, wodurch sie umso mehr geschädigten Kunden helfen können. Laut Ankündigung sollen zunächst die Smartphones der Serie Samsung Galaxy mit dem neuen Service kompatibel sein, denn der südkoreanische Hersteller wirkt am Projekt mit.

Kim Seong-soo, der Verkaufsleiter von SK Telecom, betont abschließend, dass die Nutzung der Blockchain-Technologie zukünftig auf viele Dienstleistungsbereiche des Konzerns ausgebaut werden soll.

Südkorea setzt zunehmend auf Blockchain

Am 26. Mai hatte Samsung derweil einen neuen Prozessor vorgestellt, der Krypto-Transaktionen auf Smartphones und Tablets sicherer machen soll.

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, will die südkoreanische NH Bank ein Blockchain-basiertes Identitätssystem einführen, das von einem Tech-Konsortium entwickelt wird, in dem auch Samsung und LG sitzen.